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Éva Bodnár

Gyere, gyere

bildGALERIE THOMAN WIEN
 16.09. - 17.11.2023



Eröffnung: 15. September 2023, 18 Uhr


Éva Bodnár
Vor Wasserfall, 1983
Öl auf Leinwand, 150 x 140 cm

Éva Bodnár und die Galerie Elisabeth & Klaus Thoman verbindet eine langjährige Geschichte der Zusammenarbeit. Bereits vor 42 Jahren (1981) wurde die Künstlerin zum ersten Mal in der Galerie in Innsbruck vorgestellt.

Éva Bodnár zeichnet und malt was ihr gefällt. Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist ihr eigener, jeweiliger Standort, von dem aus sie Adäquates sucht, mit dem es sich in diesem Moment arbeiten lässt. Ihren Werkzeugen – Augen, Hände, Gedanken und Gefühle – lässt sie freien Lauf, um eine unerwünschte Denkmaschinerie während des Zeichnens oder Malens zu unterbrechen, und vielleicht eine Antwort zu finden: Wie kann man malen, was man gar nicht denkt? Hinter ihrem bewussten prozessualen Geschehenlassen stehen umfassende Überlegungen der Effektivität, des eigenen Handlungsspielraums und Könnens. Die zentrale Frage nach den eigenen Fähigkeiten, was man ohne künstliches Zutun, aus eigener Kraft heraus, ohne Tricks und doppelten Boden zu tun vermag, wie viel man alleine erwirken kann und ab wann es ohne weitere Beteiligte stagniert, begleitet die Künstlerin Zeit ihres Lebens.

Bodnárs reiches Potpourri an Erfahrung sowie Sicherheit in Komposition und Technik erlauben ihr als mutige Gratwanderin ihres eigenen Schaffens zu fungieren. Durch diverse, mal vorgegebene, mal selbst auferlegte Rahmenbedingungen, wie etwa zeitliche oder räumliche Grenzen, fordert sie sich permanent in ihrer Selbstdisziplin heraus. Diese bestimmte Art von Stress in Kombination mit dem elaborierten Zufall, dessen Einsatz stets gute und klare Entscheidungen erfordert, gewährleistet eine starke in sich ruhende Präsenz. In diesem Sinne verabreicht sich Bodnár eine gesunde Portion Herzklopfen, welches in ihren vor Kraft und Lebendigkeit strotzenden Arbeiten deutlich sichtbar wird.

Éva Bodnár wurde 1952 in Budapest geboren. Dort studierte sie von 1973 bis 1976 an der Ungarischen Akademie der Künste. Wenig später in Wien, nach erneut erfolgreich absolvierter Aufnahmeprüfung, setzte Bodnár ihr Studium an der Akademie der bildenden Künste fort und diplomierte 1981 in der Meisterklasse von Wolfgang Hollegha, dessen Grundgedanke – vor und nach dem Malen zu überlegen, nicht jedoch währenddessen – in Bodnárs eigene Arbeitsweise überging. Seit 2002 unterrichtet sie Zeichnen an der Akademie der bildenden Künste und unterstützt ihre Studentinnen und Studenten darin, ihre jeweils eigene Zeichen- und Malmaschine zu aktivieren. Éva Bodnár lebt als freischaffende Künstlerin in Wien. Ausgewählte Ausstellungen: 2022, Solopräsentation, Parallel Vienna, Semmelweißklinik 1180 Wien; 2020, FRAC des Pays de la Loire Carquefou, FR; 2019, Vom Hunger nach Bildern, curated by Gerald Matt, Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck + Wien; 2018, Éva Bodnár & Walter Obholzer, Galerie Elisabeth & Klaus Thoman Innsbruck; 2015, aufstehen oder liegen bleiben? (solo), Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Wien; 2013+2014, Kunsthalle Exnergasse, Wien; 2012, fallingwater (solo), Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck; 2005+2006, 15.+16. Internationales Kunstsymposium, KulturAXE, Schloss Fertörakos und Gut Ricsovary, HU; 2001, Artothek des Bundes, Parlament Wien; 1999, (solo) Ludwig Museum Budapest, HU; 1997 5. Interntaional Istanbul Biennial, TUR; 1989, BEN-HUR, Secession Wien. Werke in öffentliche Sammlungen: Generali Foundation, AT; EVN Sammlung, AT; Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, AT; Centre George Pompidou, FR; FRAC des Pays de la Loire, Carquefou, FR; Collection Gabi & Wilhelm Schürmann, GER; Collection Rudolf Zwirner, GER; Artothek des Bundes Österreich, AT.