Johanna Calle, Indenture V, 2024, Öl auf antikem Pergament, 40 x 52,4 cm, Photo: Tamara Rametsteiner
Die Ausstellung IDENTURES zeigt neben der gleichnamigen jüngsten Werkserie von Johanna Calle auch frühere Werke, die allesamt ihren Ursprung in den Lebensrealitäten ihrer lateinamerikanischen Herkunft finden. Mittels eines erweiterten Konzepts der Zeichnung und nach intensiver Recherche beleuchtet ihre verfeinerte künstlerische Praxis wichtige soziale und politische Themen wie soziale Ungleichheit, Gewalt, ökologische Belange oder den Verlust kultureller Identität. Durch die Wahl der Materialien und die künstlerische Umsetzung konstruiert Calle komplexe, symbolisch aufgeladene Darstellungen, in welchen die Sprache - der Text – teils als visuelles, teils als inhaltliches Mittel zur Sichtbarmachung von Gewalt, Ausbeutung und Naturzerstörung dient. Mit IDENTURES zeigt die Galerie Krinzinger einen Querschnitt über das vielschichtige und komplexe Werk von Johanna Calle – eine Werkschau von absoluter Dringlichkeit in Zeiten multipler Krisen.
Ausstellungsansicht, Johanna Calle, INDENTURES, Galerie Krinzinger, 2024, courtesy Galerie Krinzinger and the artist, photo Carmen Alber
Johanna Calle
1965, geboren in Bogotá, Kolumbien, lebt und arbeitet in Bogotá, Kolumbien
Johanna Calle studierte von 1984 bis 1989 im Talleres Artisticos Program an der University of the Andes in Bogotá.1993 erhielt sie ihren MA am Chelsea College of Art and Design in London.
Zuletzt waren ihre Arbeiten in der Einzelausstellung Planta Par, Galeria MPA, Madrid, Spanien 2024, Têxteis Johanna Calle Recent Works, Marilia Razuk Gallery, Sao Paulo, Brasilien 2022, oder Johanna Calle, Dibujos (35 Anos, ARCOmadrid), Colombian Embassy, Madrid, Spanien 2016, sowie in Gruppenausstellungen wie El Beso de la Mujer Araña, Fundación Lariviére, Buenos Aires, Argentinien 2022, Trees, Fondation Cartier pour l'art contemporain, Paris, Frankreich, 2019, Home – So Different, So Appealing, Los Angeles County Museum of Art (LACMA) and Museum of Fine Arts, Houston (MFAH), USA 2017, ausgestellt. Sie nahm an mehreren Biennalen teil, wie der 20th Sydney Biennial 2016, 31 Bienal de Sao Paulo 2014, der 19 PAIZ Biennial in Guatemala City 2014, der XII Istanbul Biennial 2011, der Fine and Visual Arts Biennial of Bogotá 2011, der VII Mercosur Biennial Desenho das Ideias, Porto Alegre, Brazil, 2009, der Bienal ASAB Gráfica Alternativa Academia Superior de Artes de Bogotá, 2010, der VIII Bogotá Bienal 2002, oder der VI International Painting Biennial 1999.
Ihre Werke befinden sich in zahlreichen institutionellen und privaten Sammlungen, wie dem MoMA in New York, dem Museum Fine Arts Houston, dem Blanton Museum in Austin, der Nationalbank der Republik Kolumbien, dem Museo de Arte Moderno de Buenos Aires, dem National Museum of Colombia, der Cisneros Collection, die Sur Collection, sowie der Isabel and Agustín Coppel Collection. |