Daniel Ferstl, ein junger österreichischer Künstler, der ein Studium an der Universität
für angewandte Kunst in den Fächern Malerei und Trickfilm abgeschlossen hat,
arbeitet mit symbolhaften Übertragungen aus der Welt der jüngeren Fiktion, aus
Trash-Medien wie Comics und Film, die Verbindungen zur Metaphysik und zum
Paranormalen besitzen. Comicartig und plakativ wird mit zeitgenössischem Bildgut
gespielt, sowohl mit Bruchstücken aus dem alltäglichen Umfeld des Künstlers, als
auch mit thematischen Reflexionen.
Bigfoot bezeichnet ein Wesen der nordamerikanischen Folklore mit
überdimensionalen Füssen, erheblicher Größe und starker Fellbehaarung, das in fast
allen Gebirgen der USA und Kanadas, insbesondere in den Rocky Mountains und
den Appalachen, angeblich gesichtet wurde.
Wie alle bekannteren Subjekte der Folklore ranken sich um Bigfoot nicht nur
Legenden unter Einheimischen. Der Mythos dieser angeblichen Sichtungen hat auch
eine Vielzahl populär-kultureller Verarbeitungen nach sich gezogen.
Daniel Ferstl produziert in "Searching for Bigfoot" aus Folklore und populärer Ästhetik
einen eklektischen Mix, der diese jeweiligen Werte aufeinander loslässt und so neue
Ästhetik- und Erzählformen zwischen Medienwelt und vermeintlicher Realität,
Aberglauben und Pseudowissenschaft ergibt. Zu sehen ist eine medienübergreifende
Installation aus Malerei, Zeichnung und Objekt. |