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Art Karlsruhe 2008

 Galerie Ulrike Hrobsky
 28.02. - 02.03.2008

Vernissage: Mittwoch, 27. Februar 2008


Das Galerieprogramm der Galerie Ulrike Hrobsky reicht von einzelnen figurativen gegenständlichen bis zu abstrakt ungegenständlichen Positionen, wobei sich die klare Linie der reduzierten Farben auf alle erstreckt. Ein Hauptinteresse gilt Malerei und Bildhauerei als den traditionellen Kunstgattungen, sowie die Verbindung dieser beiden Gattungen.

Die Galerie Ulrike Hrobsky nimmt zum fünften Mal an der ART KARLSRUHE teil und zeigt diesmal in zwei Schwerpunkten einerseits drei österreichische Malerinnen und andererseits zwei österreichische Papierobjektkünstler. Oswald Stimm – einer der wichtigsten Vertreter der österreichischen arte povere – wird im Kontext zu den Papierobjekten präsentiert.

Malerei:

Lotte Seyerl, eine begeisterte Städtebewohnerin und -bereiserin, beleuchtet in ihren Bildern die vielschichtigen Gefühlsspiegelungen, Wahrnehmungsebenen und Zufälligkeiten von zeitlichen Parallelen. Wobei sie diese auf ihre lapidaren und doch so prägnanten Spuren fokussiert.

Nadja D. Hlavka vertraut, trotz ihrer Zugehörigkeit zur jungen Künstlergeneration, nochmals auf die klassischen bildnerischen Elemente der Malerei, auf den Umgang mit Farbe, Bildräumlichkeit und einer zeichenhaft reduzierten Gegenstandssymbolik. Papier und Leinwand, Öl- und Aquarellfarbe, Pastellkreide und Bleistift verbinden sich in Malerei, Zeichnung und Collage zu einer außerordentlich zeitgenössischen Bildsprache.

Maria Temnitschka beschäftigt sich in ihren neusten Arbeiten mit Fabriksgebäuden und aufgelassenen, verfallenen Örtlichkeiten. Diese gemalten Orte erfühlen den Kreislauf des Lebens und vermitteln eine surreale Bildwelt.

Papierobjekt:

Papier ist Anfang und Ausgangspunkt der Überlegungen.

Walter Weer arbeitet mit industriell vorgefertigten Produkten wie Karton, Papier und bedrucktem Zeitungspapier. Allein die Beschaffenheit des Materials, seine weiche biegsame, formbare Oberfläche interessiert ihn, ebenso wie die vielschichtige Bedeutung die hinter den Verpackungskartons, Seilen, dem Zeitungspapier und dem Netz liegt. Das Material wird durch den Eingriff des Künstlers aus seiner ursprünglichen Funktion herausgelöst und in seiner Oberfläche verändert. Kunst zwischen bewusst trashiger Wirkung und penibler, konstruktiver Arbeitsweise.

Die Wechselwirkung zwischen Materiellem und Immateriellem als komplexe Beziehung zwischen Raum, Skulptur und Farbe ist einer der Aspekte im Werke des 1952 in Innsbruck geborenen Josef Adam Moser. Karton bildet unter anderem ein adäquates Material für die in einer elementaren Formensprache gehaltenen Trägerobjekte, auf deren Innen- und Rückseite Moser die Farbe aufträgt. Solcherart entwickelt der Künstler spezifische Raumraster, die durch additive Wahrnehmungsprozesse des Betrachters wieder in den Raum mutieren.

Oswald Stimm (österreichischer Vertreter der arte povera) Seine konstruktiv-informellen Material-Assemblagen aus Röhren und Schachteln bedeuteten für die 60-iger Jahre für die österreichische Bildhauerei einen völlig neuen Weg. Mit diesen Kistenbretterformationen die als Raumfüller und Eckenbändiger ein Eigenleben entwickeln und den Blick für das Feine im Rohen, die Poesie im scheinbar Gewöhnlichen öffnen, kämpfte er sich einen Weg jenseits aller Konventionen frei.