Wie kühlende Windböen klingen Eduardo Vega de Seoane´s jazzige Rhythmen von der Leinwand. Mit der Freihei t eines Vogel snavigiert er schwerelos seine sanften Farbformationen. Er wechselt dabei nach Belieben flächige Malerei mit linearen Zeichnungselementen und glyphenartigen Statements . Seine Malweise muss dem Informel zugeordnet werden. Die ungeometrisch gegenstandslose Ausdrucksweise, die Abwesenheit von Raum und Zeit, die grenzenlose Leichtigkeit, die in seinen abstrakten Expressionen mitschwingen, vermitteln ein inniges Gefühl von Freiheit.
Auch ungeometrisch, aber durchaus gegenständlich, skizziert Guido Zehetbauer-Salzer die ruhige Kraft der Bäume. Der Wald ist ihm eine friedvoll bergende Inspirationsquelle, dessen kathedrale Langsamkeit und Gelassenheit ihn faszinierten. Sein Duktus intoniert die geräuschvolle Stille dekonstruktivistischer Strukturen. Mi ttels intensiver Farbigkeit hält er die lodernde Lebendigkeit purer Augenblickserfahrungen fest . Seine impressiven Waldexpressionen sind Oasen, in denen Zeit kein Or ientierungsanker ist.
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Eduardo Vega de Seoane, Caminando, 2015, Acryl und Öl auf Leinwand, 90 x 90 cm
Guido Zehetbauer-Salzer, JungBuchen, 2015, Ölstick auf Papier, 60 x 42 cm
courtesy: zs art galerie
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