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Gesichtsfeld -
mund hand fuss font

 ZS art Galerie
 21.03. - 05.04.2012

Vernissage: am Dienstag, dem 20. März 2011, um 20:00 Uhr
Zur Eröffnung sprechen: Gertrude Moser-Wagner und Doris Jauk-Hinz (Kuratorin


 

Die Ausstellung "Gesichtsfeld - mund hand fuss font" in der zs art Galerie zeigt Beispiele künstlerischer Ausschreitungen ins Wort, lädt zum Dialog und versammelt Werke und Projekte im Raum – dies in einer Aufstellung, die Wechselwirkungen zwischen Positionen zulässt, quer durch Medien, Generationen und Länder.

Der Begriff Gesichtsfeld wird in der Optometrie verwendet und bezieht sich auf eine medizinische Untersuchungsform des Sehens. Dabei geht es um Rand und Zentrum und um das Erkennen eines Aufblitzens im individuellen Sehfeld. Aufblitzen an den Rändern und am vermeintlichen Drücker sein – das stimuliert das Projekt "Gesichtsfeld" künstlerisch als eine passende Analogie.

Die Initiatorinnen von "Gesichtsfeld", Gertrude Moser-Wagner und Doris Jauk-Hinz, zeigen in drei Ausstellungen und literarischen Veranstaltungen in Graz, Wien und Mailand ausschnitthaft den bildnerischen, literarischen und wissenschaftlichen Umgang zweier Generationen von Kunstschaffenden mit dem Medium "Wort" als Zeichen und Aktion. Archivalien der Neoavantgarde in Österreich und Italien und neuere mediale Formate begleiten die Präsentation. In Kooperation mit dem Literaturhaus Graz, dem Institut für Musikwissenschaft der Karl Franzens Universität Graz, dem Literaturhaus Wien, unserer zs art Galerie und der Fondazione MUDIMA Milano begleiten Lesungen, Podiumsdiskussionen, Vorträge und Workshops das Projekt "Gesichtsfeld".


Gertrude Moser-Wagner, "Labiler Plot", 1996/2007, Objekt, Glas, Eisen, Plexiglas, 60 x 60 x 90 cm (courtesy Gertrude Moser-Wagner)

Der Begriff Gesichtsfeld wird in der Optometrie verwendet und bezieht sich auf eine medizinische Untersuchungsform des Sehens. Dabei geht es um Rand und Zentrum und um das Erkennen eines Aufblitzens im individuellen Sehfeld. Aufblitzen an den Rändern und am vermeintlichen Drücker sein – das stimuliert unser Projekt Gesichtsfel künstlerisch als eine passende Analogie. In drei Ausstellungen und literarischen Veranstaltungen 2012 wird es im „Testfeld“ Graz und Wien, später in Mailand umgesetzt. Wir zeigen ausschnitthaft den bildnerischen, literarischen und wissenschaftlichen Umgang zweier Generationen von Kunstschaffenden mit dem Medium „Wort“ als Zeichen und Aktion. Archivalien der Neoavantgarde in Österreich und Italien und neuere mediale Formate begleiten die Präsentation.

Hinter dem Gesichtsfeld (Graz) stellt die künstlerische Forschung als einen medialen Nachvollzug sinnlicher Räume zur Debatte, die auf ein Denken zurückwirken und den Sichtwechsel vorschlagen. mund hand fuss font (Wien) zeigt Beispiele künstlerischer Ausschreitungen ins Wort, ladet zum Dialog und versammelt Werke und Projekte im Raum einer Galerie – dies in einer Aufstellung, die Wechselwirkungen zwischen Positionen zulässt, quer durch Medien, Generationen und Länder. Perzeption ins Kollektive schließlich beschreibt ein campo visivo, ein Gesichtsfeld also, das soziale Räume aufmacht, ein „wir“ mitdenkt und dennoch künstlerisch lesbar bleibt, dem Experimentellen verpflichtet, ob nun als Literatur, Performance, Installation.

Darin, so meinen wir, läge eine gesellschaftspolitische Stärke in neuerdings instabilen Zeiten (Kunst und das Stabile sind ohnehin meist konträr): Von den Rändern her das Beiläufige wahr zu nehmen, es fast im Vorübergehen zu erfassen, eine poetische Handlung zu setzen und damit Räume aufzumachen. Genau hinschauen oder bei - läufig hinschauen im richtigen Moment! Zwei unterschiedliche Pioniere der 1960er Jahre, Alfred Kolleritsch (Graz) und Nanni Balestrini (Mailand) zeigen in ihren Antworten auf drei simple Fragen in unserer Videodokumentation, wie überraschend sich jene Aussagen gleichen können, die eine Künstlerhaltung ausmachen.

Gertrude Moser-Wagner, Doris Jauk-Hinz

Doris Jauk-Hinz, "Die Guldinnen", 2001, Projektkunst (courtesy Doris Jauk-Hinz)

 


Nanni Balestrini, "bastacani", 2010, mixed media, Ausschnitt (courtesy Galleria Michela Rizzo)


Harald Plochberger, "Archilochos, Everything People have", 2004/2009, computergenerierte Digitaldrucke auf Film, Acrylglas, MDF, Acrylfarbe, Glas, 106 x 45 x 7 cm, Ausschnitt (courtesy zs art Galerie)