@ Joahnnes Wohnseifer
Johannes Wohnseifer schafft in einem assoziativen Spiel aus Material, Format und Inhalt künstlerische Arbeiten, deren glatte und glänzende Ästhetik die der Werbeindustrie aufgreift und damit deren propagandistischen Impetus herausfordert. Es geht ihm darum, den Kern eines Markenimages mit seinen Mythen und Stereotypen offenzulegen. Nicht selten nutzt er in seinen Videoarbeiten, Fotografien, Skulpturen und Installationen dieselben Mittel der Inszenierung, wie sie in der Werbeindustrie genutzt werden. Diese Adaptionen kontrastiert er durch einen Bruch in winzigen Details, die den Kern, die Marke, die Firma, die Berühmtheit, auf eine Hülle reduzieren und als reproduzierbare Oberfläche erscheinen lassen.
Johannes Wohnseifer, geboren 1967 in Köln, lebt in Erftstadt und ist seit 2007 Professor für Malerei und Skulptur an der Kunsthochschule für Medien in Köln. 1998 erhält er das Peter Mertes Stipendium, 2000 den Förderpreis der Stadt Köln und 2001 den Ars Viva-Preis für Kunst und Design. Zeitgleich Beginn von institutionellen und internationalen Einzelausstellungen, u.a. 1999 Museum Ludwig Köln, 2003 Sprengel Museum Hannover, 2005 Hara Museum of Contemporary Art Tokio. Johannes Wohnseifers Werk wird seitdem international ausgestellt und gesammelt.
Von Michael Kienzer 2014 in einer Gruppenausstellung in der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman Wien vorgestellt, begann die Zusammenarbeit von Elisabeth und Klaus Thoman mit Johannes Wohnseifer offiziell mit der ersten Einzelausstellung Warum ich Amerikaner bin 2015 in Innsbruck. 2017 kuratierte Wohnseifer die Ausstellung zum jährlichen Galerienfestival Curated By in der Dependance in Wien. 2020 folgte, ebenso dort, die Einzelausstellung Wiedergabe, die eine konzeptuelle und retrospektive Untersuchung des eigenen Werks nach der in der Kunst so präsenten Form des Cubes darstellte. Zwei Jahre später, präsentiert Wohnseifer in Some Words Look Better Than Others neue Arbeiten aus Aluminium. Dabei beschäftigt sich der Künstler u.a. mit Fragmenten von Architekturen aus dem öffentlichen Raum, die in isolierter Form und anderer Materialität neue Kontexte eröffnen. |
