Zwischen fünf Servern an den Orten Los Angeles (LAX), Windhuk (WNK), Dar es Salaam (DAR), Mumbai (BOM) und Bischek (FRA) reist ein Signal, das abhängig vom Ausbau und Zustand der Netze und Leitungen unterschiedliche Zeitspannen für die Überbrückung der räumlichen Distanzen erfordert. Die gemessenen Zeitabstände, die das Signal von einem Server zum nächsten benötigt, werden mit den realen geographischen Raumdistanzen korreliert und von einem Java Applet auf eine Weltkarte übertragen. Es resultiert eine metrische Verzerrung der Karte in Echtzeit, die sich nach jedem Umlauf des Pingsignals aktualisiert.
Als Ausgangskarte für Geomorph wurde eine konventionelle Mercator-Projektion der Erde gewählt. Vergleichbar der Mercator-Projektion, bei der gerade Wege auf der Karte gekrümmten Strecken bzw. Umwegen in der realen Geographie entsprechen, kommt es bei Geomorph zu "internetmetrischen" Verzerrungen aufgrund unterschiedlich ausgebauter Leitungen und Serverstrukturen, die wiederum politische, technische und ökonomische Bedingungen aufzeigen.
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