Hermann Nitsch Oliver 2010 120 x 160 cm Acryl auf Leinwand
Hermann Nitsch Levitikus
Levitikus ist die dritte Ausstellung des Künstlers in der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman. Die gezeigten Bilder sind im Jahre 2010 entstanden und werden erstmalig präsentiert. Die Ausstellung umfasst fünfzehn Bilder, gemalt mit Bluttüchern, die dem Künstler als rituelles Werkzeug dienen. Getreu seiner Tradition verleiht Nitsch mit seiner Performance der heiligen Opferdarbietung neuen Ausdruck. Nitsch’s Auseinandersetzung mit dem Buch Levitikus (3. Buch Mose und Teil der jüdischen Tora) führt zu einer Rückkehr zur ursprünglichen Welt und einem Wiederaufleben des ursprünglichen Rituals. Hermann Nitsch‘s Arbeit thematisiert die Spannungen zwischen Christenheit und Judaismus. Der Jüdische, hebräische, israelische Zusammenhang von Nitsch’s Levitikus Projekt veranlasst uns, über den christlichen Hintergrund nachzudenken, aus dem Nitsch kommt, ein religiöser Hintergrund in dessen Rahmen das einzige Opfer Gott selbst zu sein hat, durch den Sohn, durch den Gott sich in Fleisch manifestierte und durch und mit welchem er sich selbst opfert in seiner Fleischwerdung.* Erneut wirft er die Frage nach der Verbindung zwischen Mensch, Fleisch und Gott auf, indem er die Handlung des Malens als Ritual initiiert und das Malen in einen heiligen Akt verwandelt. *Ory, Dessau, Zurück zum Orginal: Zwischen dem Buch Levitikus und Hermann Nitsch
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