Zur Wiener Festwochenzeit eröffnet
die Galerie Slavik,
www.galerie-slavik.com, eine Ausstellung der
ganz besonderen Art. Aus Anlaß des 60. Geburtstages von Joaquim
Capdevila, des bedeutenden katalanischen Schmuckkünstlers,
werden sechzig außergewöhnliche Kelche präsentiert.
Aus unterschiedlichen Formen und Materialien hat der Meister sechzig
verschiedene Variationen eines uralten Themas geschaffen.
Die Kelchschale als Urform des Gefäßes und gleichzeitig
als ästhetische Vollendung hat eine real-praktische Bedeutung,
aber auch tiefen Symbolgehalt. Das Halbrund der Kelchform erinnert
an empfangende Hände, an die Wölbung des Himmels aber
auch an den Schmelztiegel eines Goldschmiedes. Eine sakrale Aura
umgibt die Kelche, deren Gestalt von heiteren und überraschenden
bis zu reduzierten und architektonischen Elementen geprägt
ist. Durchblicke, Einblicke, Oberflächenreize, Filigranes,
Massives, distanzierte Metallkühle oder sinnliche Lackwärme-
für die diversen Stimmungen und Bestimmungen des Lebens scheinen
die besonderen Ausformungen der Kelche wie geschaffen zu sein.
Der Absicht des Künstlers entsprechend, dienen die Kelche
der Feier des Lebens. Besondere Tropfen finden in den edlen Gefäßen
adäquate Fassung.
Die Kelche von Joaquim Capdevila sind bewusst kleinformatig,
sind Kleinode. Ihre Kostbarkeit manifestiert sich in ihrer fast
monumental
anmutenden Objekthaftigkeit, aber auch in der Perfektion, mit der
der Künstler die verschiedenen Edelmetalle behandelt. Geschwärztes
Silber kontrastiert mit matt schimmerndem Gold, manchmal besetzt
mit Steinen, vom selbst gefundenen Flußkiesel zum versteckt
eingesetzten Diamanten. Die sechzig Jubiläumskelche laden
zu zeremoniellem Gebrauch, zur genussvollen Betrachtung, zum Etablieren
eines Alltagsrituals. Kein Kelch gleicht dem anderen und jeder
zelebriert somit die Einzigartigkeit eines Augenblicks.Der aus
einer Goldschmiededynastie aus Barcelona stammende Joaquim Capdevila
erhielt seine Ausbildung an der dortigen Escuela Massana sowie
in Paris. Zahlreiche Auszeichnungen begleiten seine Laufbahn, seine
Arbeiten sind in den wichtigsten Museen und privaten Sammlungen
in Amerika und Europa vertreten. Profunde technische Meisterschaft
und symbolische, oft autobiographische Inhalte charakterisieren
seine Arbeiten. |







|