Mit farbenreichen und leichtfüßig-experimentellen Schmuckkreationen
beginnt das Ausstellungsfrühjahr in der Wiener Galerie Slavik,
www.galerie-slavik.com. Zwei Künstlerinnen, Rike Bartels aus
München und Annelies Planteydt aus Rotterdam, zeigen Ringe,
Ohr- und Halsschmuck aus vertrauten Materialien in neuen und überraschenden
Strukturen.
Rike Bartels pendelt zwischen ihrer bayerischen
Heimat und Italien und blickt bereits auf eine beachtliche Anzahl
an internationalen
Ausstellungen zurück. Sie verwendet vorwiegend hochkarätiges
Gold, zu kraftvollen, biomorphen Gebilden verarbeitet und mit farbenstarken
Materialien, wie außergewöhnlichen Edelsteinen, Fundobjekten,
Muranoglas oder Korallen besetzt.
Der spielerische Umgang mit ihren "Rohstoffen" steht
für Rike Bartels im Vordergrund. Auf der Suche nach sublimer
Schönheit entstehen mutige Kombinationen. Die Formen ihrer
Ringe, Broschen und Ohrgehänge verbinden skulpturale, geradezu
wesenhafte Qualitäten mit Leichtigkeit. Die Assoziation mit
stilisierten Blüten, Geäst und Getier aus schönstem
Material stimmt heiter. Annelies Planteydt absolvierte ihre Ausbildung an
der Amsterdamer Rietveld Akademie und bei Giampaolo Babetto in
Padua. Internationale
Ausstellungen und Preise sowie Ankäufe großer öffentlicher
Sammlungen in den USA und Europa begleiten den Weg der niederländischen
Künstlerin. Auch in ihren Arbeiten finden sich amorphe Elemente,
die jedoch zu streng geometrischen Strukturen verbunden werden.
Das Layout ihrer Ketten aus der Serie "Schöne Stadt",
mit ihren Perlen und glanzvollen Metallelementen, folgt den Linien
von Gebäudegrundrissen. Sobald der Halsschmuck getragen wird,
ergeben sich die strengen Linien dem Fluß der Bewegung. Veränderbarkeit
ist also ein zentrales Thema. Der überraschende Wandel von
Eindimensionalität zu Dreidimensionalität gehört
ebenso dazu wie die Zweiseitigkeit der Ketten, eine Einladung zum
Farbenspiel.
Beide Künstlerinnen suchen einen zeitgenössischen Zugang
zum Begriff des Schönen, der das Schmuckobjekt traditionell
charakterisiert. Das polychrome Experiment wird im Rahmen dieser
Ausstellung zum willkommenen Frühlingsmotiv.
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