Mit Bildern von 103 Künstlerinnen und Künstlern aus den Ateliers von 28 psychosozialen Institutionen aus ganz Österreich macht die Ausstellung auf eine Szene aufmerksam, die oftmals nur im Verborgnen blüht. Das Projekt wurde vom BM für europäische und internationale Angelegenheiten in Auftrag gegeben und so erstmals ermöglicht eine umfassende Präsentation der Kunst von Außenseitern eines Landes zu erarbeiten. Von Gugging ausgehend, wo Leo Navratil in den 1960er Jahren bei einigen seiner Patienten künstlerische Fähigkeiten feststellte, haben heute in ganz Österreich viele Institute Ateliers mit professioneller Betreuung für behinderte aber künstlerisch begabte Menschen eingerichtet. Wenn auch Gugging seit langem internationale Wertschätzung genießt, so haben auch andere Häuser in den Bundesländern - u.a. Retz, Krems und Rannersdorf in Niederösterreich - durch außergewöhnliche Künstlerinnen und Künstler mit Ausstellungen und Kunstpreisen auf sich aufmerksam gemacht. Der französische Künstler Jean Dubuffet hat diese Kunst "Art brut" genannt: roh und unverfälscht. Längst schon werden diese von Außenseitern der Gesellschaft geschaffenen Werke als eine eigene Stilrichtung verstanden und Art Brut spielt eine Rolle in der zeitgenössischen Kunstszene.
Angelica Bäumer
Kuratorin
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Christian Pichler
Autokennzeichen
MT/Papier
2002
45 x 62,5 cm |
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