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Die Ausstellung "Thomas Redl - Aktuelle Arbeiten" zeigt das Werk von Thomas
Redl der letzten Jahre in umfangreicher Form, zu sehen sind Papierarbeiten
und Leinwände. Während die Leinwandarbeiten rein abstrakt sind, vorwiegend
ins Monochrome gehende Malereien, tauchen in den Papierarbeiten Bilder aus
unserer medialen Umwelt auf, aus Zeitungen und Zeitschriften. Es ist "ein
Stück" unserer aktuellen Welt zu sehen - Fragmente aus dem politischen,
gesellschaftlichen und kulturellen Leben. Durch Übermalung und Überdeckung
mit Schwarz setzt er diese medialen Bilder in einen neuen Kontext und
Bedeutungszusammenhang.
Die abstrakten Arbeiten bildet im Gegensatz dazu einen Reflexionsraum,
monochrome ins Schwarze oder ins Weiße gehende Farbflächen stellen eine
Beruhigung und Reduktion dar; in diesen Farbräumen kann sich der Betrachter
im besten Falle selbst spiegeln.
Es werden in der Ausstellung Werkserien und Werkkomplexe gezeigt, die
Einblick
in die Methodik und in das Gesamtwerk von Thomas Redl ermöglichen.
"Jedes Wort ist ein Vorurteil, jedes Bild hingegen die Gelegenheit zu
poetischer Imagination. Ziel von Thomas Redl ist nicht, Sichtbares zu
verdichten oder mit dem Stempel der eigenen Position und Interpretation zu
versehen, sondern er erklärt vielmehr die Welt, auch die seine, in Bildern
einer anderen, abstrakten Welt, die wir teilen ohne uns dessen bewusst zu
sein. Durch diese Bilder kann man sehen, was ansonsten flüchtig und
unbegreiflich bleibt, man kann es betrachten, deutlich wie durch eine
Lebenslupe, da es kein Abbild hat, sondern nur unsere Erinnerung, unsere
Einbildung ist."
Thomas Macho |
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