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Martin Walde

when the Elements will lie

Galerie Krinzinger
 24.03. - 13.05.2023

Eröffnung: 23. März 2023, 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht: Dr. Sabine B. Vogel, Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin

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Martin Walde, 3quarters, 2007/2022, MUD Print Japanpapier, 100 x 70 cm

Die Ausstellung when the Elements will lie ist eine Abfolge von Arbeiten die inhaltlich kontrastieren aber in ihrem Zusammenwirken eine heterogene Situation vermitteln. Es sind Fragmente verschiedener Realitätsebenen der Erfahrung und der Darstellung unserer Welt.
Ihre Umsetzung und Visualität finden diese durch verschiedene Medien. Der Bruch ist künstlerisches Mittel, und stellt eine Form der Realität dar. Erleben wir unsere Welt in Fragmenten, welche wir fortlaufend in ein Kontinuum zu verwandeln suchen?

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courtesy Galerie Krinzinger and the artist / Foto: Carmen Alber

In Martin Waldes Einzelausstellung when the Elements will lie sind Installationen, Skulpturen, „Videoskizzen“, Fotografien und Papierarbeiten aus unterschiedlichen Werkzyklen zu sehen, so die raumgreifende Netzstruktur der Installation Elements, angelehnt an organische Mikrostrukturen. Die Skulptur Pink Panther Conoction besteht aus ineinander verschlungenen Silikonfiguren die auf einer leuchtenden transluzenten Halbkugel balancieren, „Jostling Drängelei“, zeigt die Darstellung eines vieldeutigen Gerangels.

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courtesy Galerie Krinzinger and the artist / Foto: Carmen Alber

Zu sehen sind auch kurze filmische Sequenzen, die eine plötzliche Gleichzeitigkeit zweier voneinander unabhängiger Ereignisse zeigen, der Mond und vorbeitreibende Wolkenfelder im Film Moon, oder die Geräuschkulisse einer Großdemo in Verbindung mit einem durch das Bild knatternden Hubschraubers in Demo. Mit Nomad untersucht Martin Walde das Phänomen der Masse in Bewegung mit einer poetischen Überlegung zur Relativität der Gleichzeitigkeit in Form eines Videos und eines MUD Prints. (Der MUD Print ist eine von Martin Walde entwickelte Transfertechnik mittels Biopolymeren.)

In der seit 1990 fortlaufenden Serie L.C./enactments zeigt Martin Walde Orte im realen Raum kombiniert mit fragmentarisch dargestellten Personen, die in ihrem Handeln nicht der gesellschaftlich anerkannten Norm entsprechen. Sie sind auch durch ihre soziale Stellung außerhalb der gesellschaftlichen Wahrnehmung positioniert.

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courtesy Galerie Krinzinger and the artist / Foto: Carmen Alber

Martin Walde, geboren 1957 in Innsbruck, lebt und arbeitet in Wien.
Seine prozessorientierte Praxis bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst, Natur und Wissenschaft. Er arbeitet über eine Reihe von Medien hinweg, um Werke zu schaffen, die gleichzeitig experimenteller und analytischer Natur sind. Waldes Arbeiten erforschen Zeitkonzepte und die Art und Weise, wie Objekte Raum einnehmen und werden oft durch aktive Beteiligung des Publikums realisiert. Walde vermittelt auf vielfältige Weise abstrakte Konzepte und ermutigt den Betrachter, akzeptierte Ideen zu überdenken und sein Verständnis der Materialität der Welt zu hinterfragen.
Seine Werke wurden unter anderem 2018 auf der 21. Sydney Biennale, 2016 auf der Kochi-Muziris Biennale, 2011 auf der 4. Moscow Biennale, 2001 auf der Venedig Biennale, 1998 auf der Biennale in Montreal, 1997 auf der documenta X“ in Kassel und 1989 auf der Istanbul Biennale ausgestellt. Umfangreiche Einzelausstellungen fanden unter anderem in der Secession in Wien, im Fuchu Art Museum in Tokyo, im Salzburger Kunstverein, in der Galerie im Taxispalais, im Kunsthaus Baselland, im MARTa Herford und zuletzt in der Neuen Galerie in Graz, statt.