Sieben aus Tirol stammende Künstler, Patricia Chen, Siggi
Hofer, Angelika Krinzinger, Paul Albert Leitner, Christoph Raitmayr,
Martin Tusch und Judith Weratschnig, deren Arbeiten auch im internationalen
Kontext äußerst interessant erscheinen, suchten sich
im künstlerischen Bereich, in dem sie arbeiten, jeweils einen
Partner für diese Ausstellung. Das Spektrum der Arbeiten umfasst
verschiedene Medien wie Fotografie, Video, Zeichnung, Malerei, Installation
etc.
So kam es zu folgender Auswahl:
Patricia Chen - Goang-Ming Yuan (RC)
Siggi Hofer - Judith Hopf (D)
Angelika Krinzinger - Guillermo Roel (MEX)
Paul Albert Leitner - Noritoshi Hirakawa (J)
Christoph Raitmayr - Sean Mellyn (USA)
Martin Tusch - Shnigo Wakagi (J)
Judith Weratschnig - Bjarne Melgaard (N)
Zur Ausstellung spricht Dr. Beate Ermacora, Kuratorin der Krefelder
Museen.
Es eröffnet der Tiroler Landesrat Günther Platter.
Ein begleitender Katalog wird während der Ausstellung ediert.
Im Obergeschoß des Projektraums ist bis 1. März die Ausstellung
Youngstars / Sammlung Köhn zu sehen.
In der Galerie, Seilerstätte 16, 1010 Wien zeigen wir bis zum
15. Februar neue Arbeiten von Hubert Schmalix.
Paticia Inn-Ling Chen (*1978, Innsbruck) beschäftigt
sich aus ihrer chinesisch-europäischen Identität heraus
mit interkulturellen Differenzen. Sie zeigt das Dokumentarvideo
Taxicab Colour, in dem es um die Ursache der Taxifarbe in Taiwan
geht, die den New Yorker Taxis nachempfunden ist.
Goang-Ming Yuan (*1965, Taipei, Taiwan) arbeitet seit 1990
mit digitalen Medien, mit denen er Szenen aus der realen Welt simuliert
und nachstellt. Das Foto "Ximen District" aus der Serie
"City Disqualified" zeigt einen der belebtesten Plätze
Taipeis, jedoch ohne Menschen, Autos oder andere Merkmale von Leben.
Siggi Hofer (*1970, Bruneck, Italien) arbeitet formal unabhängig
mit den seinen Ideen jeweils am nächsten kommenden Medien.
Er versucht in seinen Arbeiten Anti-Harmonie herzustellen, indem
er bei Problemstellungen ansetzt, bei deren Lage er selbst im Zweifel
über den günstigsten Ausgang ist und strebt in diesem
Sinn keine Lösung an, sondern splittert Thematiken in ihre
Einzelteile auf, um dem Betrachter selbst die Meinungsbildung zu
überlassen.
Judith Hopf (*1969, Karlsruhe) arbeitet mit den Medien Video,
Zeichnung, Performance und Installation, die sie gerne in Ausstellungen
kombiniert. Ihre Interesse gilt gesellschaftlichen wie politischen
Themen, deren Vermittlung und deren Verhältnis zur Kunst
Spannungen die sie in ihren Arbeiten gegeneinander ausspielt.
Angelika Krinzinger (*1969, Innsbruck) ist mit ihren Fotografien
auf einer ständigen Suche nach dem Verborgenen und findet im
Mikrokosmos des menschlichen Körpers ebenso Motive für
ihre Arbeiten wie bei Pflanzen, deren Strukturen sie durch die Technik
des Photogramms sichtbar macht.
Guillermo Roel (*1970, Mexico City) interessiert sich für
Sprache und die Vermittlung von Wissen wie auch Information. In
der Ausstellung präsentiert er zwei Videos: "En menos
de lo que canta un gallo zeigt eine spektakuläre Ansicht
einer zwei Meter hohen Kristall-Konstruktion, die plötzlich
explodiert. Das Video "Portrait zeigt den Künstler
in seriöser Haltung in einem weißen Raum posierend bis
er plötzlich die Kontolle über sich verliert.
Paul Albert Leitner (*1957, Jenbach) sammelt als autodidakter
Fotograf Momentaufnahmen sowohl realer wie auch fiktiver Situationen,
um in ihrer Summe seine Welt erfahrbar zu machen.
Noritoshi Hirakawa (*1960, Fukuoka, Japan) arbeitet mit
dem Medium Fotografie und zeigt eine Diaserie, die zwischen Erotischem
und Pornografischem angesiedelt ist, stets knapp am Tabubruch vorbei.
Christoph Raitmayr (*1977, Innsbruck) behandelt philosophische
und autobiographische Fragen, die er durch Möbel und architektonische
Strukturen verbunden mit Collagen zum Ausdruck bringt. Den phsychischen
Zustand manifestiert Raitmayr in einem Regal ("Selbstportrait
als IKEA Regal"), das er mit persönlichem Bildmaterial
auskleidet.
Sean Mellyn (*1965, Providence, Rhode Island, USA) lebt
und arbeitet in New York. Er arbeitet zwischen Bild und Skulptur,
lässt aus seinen Leinwänden dreidimensionale Objekte heraustreten,
die das Trompe-lil des gemalten Hintergrundes noch verstärken.
Martin Tusch (*1967, Innsbruck) zeigt eine Serie von TagtraumLandschaften
und Gartenstücken, mit und ohne Figuren. Durch die horizontale
Reihung in der Ausstellung entsteht ein Pseudo-Narrativ, eher am
Kino und dessen Technik der Mischung verschiedener (auch emotionaler)
Realitätsformen orientiert als an der puristischen Landschaftsfotografie
und deren Darstellung charakteristischer Orte.
Shingo Wakagi (*1971, Hamamatsu City, Japan) zeigt Fotografien
aus einer schon 16 Jahre anhaltenden Serie über seinen mittlerweile
93jährigen Großvater. Die zwischen gestellten Aufnahmen
und Schnappschüssen changierenden Aufnahmen geben das Portrait
eines Mannes wider, von dem Wakagi sagt "My grandfather teaches
me about life just by standing before my camera".
Judith Weratschnig (*Innsbruck) studiert in Wien an der
Akademie der bildenden Künste bei Franz Graf. Ihre Arbeiten
drehen sich um das Okkulte, Düstere und Böse, in Zeichnungen
setzt sie sich mit der Ästhetik der Gothic-Bewegung auseinander.
Bjarne Melgaard (*1967, Sidney) erregte mit seinen Ausstellungen
in Marta Herford und Kiel im letzten Jahr viel Aufregung. Von der
Black-Metal- und der S/M-Szene beeinflusst bezieht er in seinen
Arbeiten Stellung zu Themen wie Gewalt, Sex und Tod.Wir freuen uns
auf Ihren Besuch!

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