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Shintaro Miyake

Hatchõbori

 GALERIE KRINZINGER
 16.11. - 18.01.2008

Vernissage: 15. November im Rahmen der SEILERSTÄTTE;
VIENNA PLUS (18 – 21h)
Der Künstler ist anwesend


Shintaro Miyake,
Nagai-Suisan,
2006

 

SHINTARO MIYAKE „Innocy’s House“
Art/ Brut Center, Maria Gugging
9. November 2007 – 6. April 2998 Eröffnung: 8. November 2007, 19h
In Zusammenarbeit mit Galerie Krinzinger. Der Künstler ist anwesend

Shintaro Miyake, geboren 1970 in Tokyo, Japan, ist einer der Shootingstars der jungen, japanischen Kunstszene. Sein Medium ist neben der Acrylmalerei die Buntstiftzeichnung, mit der er zarte Kompositionen aufs Papier bringt. Doch die Bilder allein sind Miyake zuwenig, für seine Ausstellungen erfindet er künstliche Charaktere, entwirft Kostüme und entwickelt umfassende Konzepte, die seine oft großformatigen Papierarbeiten zu einem Gesamtkunstwerk ergänzen.

Bereits im Februar 2004 zeigte die Galerie Krinzinger in ihren Projekträumen in der Schottenfeldgasse Shintaro Miyake. Damals erfand er „Innocy“, ein unschuldiges weißes Monster, das in einem kleinen Haus im Galerieraum lebte, zeichnete und malte. Der Künstler nahm im Rahmen des „Artists in Residence “Programm der Krinzinger Projekte die Rolle seiner erfundenen Figur ein und arbeitete als Innocy in einem weißen Plüschkostüm an seinen Zeichnungen.

In der aktuellen Ausstellung „ Hatchõbori “ in der Galerie Krinzinger begibt sich Shintaro Miyake auf eine Reise in die Vergangenheit. In der Edo-Zeit (1600-1867) kommt es in Japan zu der längsten ununterbrochenen Friedensperiode eines Landes in der Neuzeit. In dieser Zeit erlebte die japanische Wirtschaft eine Blüte, der Handel florierte. Hatchõbori, direkt an der Bucht von Tokyo gelegen, war in der Edo-Zeit jener Ort, an dem die Händler Fische, Lebensmittel und andere Waren verkauft haben. Diese neue soziale Schicht der Kaufleute galt nach den Kriegern, den Bauern und den Handwerkern als der niedrigste, aber reichste Stand der Gesellschaft. Den Fischfang, das Leben der Fischer, das rege Treiben auf den Märkten und die riesigen Octopusse, die auf den Straßen verkauft werden, hält Miyake in seinen Arbeiten fest.

Shintaro Miyakes Figuren mit großen elliptischen Köpfen und zarten, langen Gliedmaßen, die an Tentakel von Tintenfischen erinnern, bevölkern die bis zu fünf Meter langen Papierarbeiten. In ihrer kindlich-naiven Art der Gestaltung sind sie von den japanischen Trickfilmen Manga und Anime genauso beeinflusst wie von der Art Brut der Künstler aus Gugging. Zeitgleich zur Ausstellung in der Galerie Krinzinger wird im Art/Brut Center in Maria Gugging „Innocy’s House“ von Shintaro Miyake gezeigt. (Eröffnung siehe oben)