Bewegung und Licht bestimmen die Malerei von András Bernát,
die sich keiner tradierten Auffassung sowohl gegenständlicher
als auch abstrakter Malerei zuordnen lässt. Bernáts
Abstraktion bedient sich bestimmter Elemente der Landschaftsmalerei.
"Die Richtung und der Winkel des Pinselstrichs gestalten ein
durch-brechendes Licht, das die Bilder zum Leben erweckt und der
Betrachter bringt Motive zum Vorschein, indem er sich davor bewegt
und so die Lichtbrüche hervorruft".
Mit Wellen, den Spuren des Pinselstrichs in einer monochromen
Malerei, erzielt der Künstler räumliche Wirkung. Lichtstreifen
- in die Farbe mischt Bérnat teilweise ein Metallpuder -
lösen jeden Bezugspunkt auf und versetzen den Raum in Bewegung.
Die Betrachter sind versucht, mit ihrer Bewegung einen Weg zu finden,
der sie in den unbekannten Raum hineinführt. Dort scheint vielleicht
die Erinnerung an einen Gegenstand auf der Malfläche durch.
Manchmal erinnern seine Werke noch an einen bestimmten Gegenstand.
"Objektum" lautet der Titel der meisten Werke. "Ich
denke an einen Gegenstand, der aber nicht mehr bedeutet als das,
was er ist und darstellt. Es können Vorhänge an der Seite
sein, vielleicht von unten betrachtet, vielleicht von oben."
Diese Entscheidung überlässt der Künstler seinem
Publikum, welches vom Licht hinter diesem verhangenen Fenster angezogen
wird. "Die reale Bewegung des Malers (indem er die Lichtbrüche
im Monochromen entwickelt) veranlasst die Betrachter zu der notwendigen
Bewegung, die erst ermöglicht, das Bild "zu sehen"."
(Zitate aus einem Text von Ernö Tolvaj: Lichter im verhangenen
Fenster)
András Bernát ist in Törökszentmiklós,
Ungarn, 1957 geboren. Ausbildung 1980-1986 an der Ungarischen Akademie
der Bildenden Künste in Budapest. Stipendien erhält er
u.a. 1986 von der Soros Foundation der Ungarischen Akademie der
Wissenschaften, 1990 von Glasgow, Paneuropean foundation und 1991
nahm er am Summer Six Art Program, Skidmore College Saratoga Springs
in New York teil. 2000 bekommt er den Munkácsy Preis verliehen.
Nach seiner Teilnahme an der Gruppenausstellung "Ungarn Unbegrenzt"
1999 präsentieren wir jetzt seine zweite Einzelausstellung
in Wien.
Detailliertere Informationen, Fotos oder Ektachrome senden wir
Ihnen gerne zu.
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