Das Bild, was ist es, Fläche, selbständig, Einheit.
Immer dieses Einheitliche. Und was sehen wir da? In der Welt? Dieses
Einheitliche, nehmen wir die Welt wirklich so wahr?
Ein Bild ist immer irgendwie unproblematisch überschaubar.
Das wird sich womöglich noch ändern. Ich kann zum Beispiel
um die Ecke sehen.
Wenn wir etwas zum ersten Mal sehen und es nicht einordnen können, dann
kennen wir uns nicht aus. Wie sehen wir dann? Richtiger, gleich? Schwierig, ein
Beispiel zu finden. Also sucht sich jeder selbst etwas aus. Naturmensch in der
Stadt. Oder einer aus der Vergangenheit! Der hätte keine Ahnung! Carravaggio
zum Beispiel ist reinster Antibarock.
Aber was ist mit der Asymmetrie. Warum nicht mehrere Schwerpunkte?
Da fällt
mir Kubismus ein, verschiedene Blickwinkel, allen Ernstes! Es ist absolut nicht
so, dass das stimmt, ist auch unaktuell. Aber auch so ein Bild aus verschiedenen
Blickwinkeln nehmen wir als eine Einheit dar.
Wenn wir malen, müssen wir einiges akzeptieren. Zum Beispiel Bildträger.
Und immer dieser Markt, Kunstmarkt, ja. Öffentlichkeit kann man auch sagen,
ist das dasselbe und aus welchem Blickwinkel, wer bestimmt da eigentlich, ich
oder du?
Diese Frage, ob es möglich ist ein Bild zu malen (oben schon beantwortet),
führt mich zur keiner Bildsprache, es ist jedenfalls so, dass es nicht zur
einer brillianten Lösung führte was zu malen und wie. Natürlich,
das war auch nicht die Frage. Weil das ist doch wenig interessant, irgendwelche
Muster zu wiederholen. Und kein schwarzes Bild. Vorsicht wieder ein schwarzes
Bild. Kein schwarzes Bild als Antwort. Ein weißes ist aber auch nicht so
unbedingt notwendig. Schwarzes Quadrat allerdings empfehle ich jederzeit.
Wie schön. Wird nicht immer etwas Neues verlangt? Man möchte auch etwas
Neues von selbst aus machen, glaubt man, oder ist das nicht einfach der Druck
der Zeit, wie unelegant, besser Atmosphäre. Wie war das früher? Und
wenn das Neue dann da ist, ist das nicht das Gleiche wie immer. Es scheint um
was anderes zu gehen. Wie hängen das Banale und das Erhabene zusammen?
Und jetzt was? Beliebigkeit? Pluralismus! Individuelle Lösungen! Dass ich
nicht lache! Aber was sind da die Aufgaben, irgendwie vielleicht Humanismus.
Aber hat das mit der Kunst zu tun, mit der Malerei, Humanismus in der Malerei.
Der Monochrome Humanismus? Ich glaube ja.
Wie das alles jetzt zusammenhängt und ob ich mir nicht widerspreche wenn
ich die formale Seite der Malerei betone, keineAhnung. Komposition, dekonstruiert, überhaupt
nicht, das Licht, die Notwendigkeit eines Kontrastes, verschiedene Blickwinkel,
beim Abstrakten Bild, ha-ha, schief, alles, schief.
Das Bild wehrt sich vor falschen Absichten. Welch ein Glück. Da ist es dann
kaum interessant, wie ich auf bestimmte Farben komme und mich Asymmetrie zunehmend
interessiert (es ist unmöglich).
Ivica Capan, 2004 |
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