Ivica Capan: Wichtig wäre es, die Funktion der visuellen
Zentren bei der Konstituierung von Metabildern des Geistes, also
der Anschauung des Geistes mit den Mitteln des Sinnessystems, genauer
zu eruieren.
„
Ein Großteil der so genannten "abstrakten Malerei",
die sich zunächst als konkrete Malerei verstand, da die Erfahrung
des Geistigen als höchst konkret angesehen wurde, ist in diesem
Theoriezusammenhang zu deuten.“ (D.Linke)
Wieso sagt er das? Was ist da wichtig?
Ich würde meine Malerei auch gerne konkret nennen, finde allerdings,
dass es dabei nicht um Anschauung des Geistes geht, so ein Quatsch,
eher um die Selbständigkeit des Bildes.
Geben sie mir etwas Kommunizierbares. Wer sagt das? Schreiben sie
einen Text. Bieten sie Anhaltspunkte. Das Kunstwerk (Uu, heiss)
muss lange schon nicht mehr schön sein, aber auf irgendeine
Weise kommunizierbar, egal wie umständlich,(simpel ist natürlich
besser).
Was ist das Geheimnis der Mode?
Ich kann mich nicht darum kümmern. O Wunder. Wichtigere Aufgaben,
als mit Kunst Zeit zu vergeuden, gäbe es auch, Möglichkeiten
sinnvolle Sachen zu machen. Keiner braucht Kunst (eine Definition!).
Bis auf den Tourismus. Menschen wollen ihre Freizeit organisiert
haben. Unterhaltung.
Wer macht letztendlich politische Arbeit, oder erzieherische. Der
Künstler? ......
Und warum macht er das?
Ich interessiere mich fast überhaupt nicht für Kultur,
Subkultur, mehr für den Alltag, oder auch nicht. Wofür
interessiere ich mich eigentlich?
Der Künstler befindet sich in altbekannter Lage innerhalb
des herrschenden Diskurses(nicht so klar zu erkennen, aber natürlich
gibt es so etwas) dagegen anzumalen, wodurch entsteht - was? Das
weiß jeder.
Als Maler habe ich zwei Probleme, erstens nicht Scheiße zu
malen, und zweitens, missverstanden zu werden. Wie vermeide ich
das? Wenn ich auch solche Texte schreibe, oder theoretisch darstelle,
was ist ein Bild, usw., ist dem Betrachter auch nicht geholfen
(und mir auch nicht). Ist das interessant?
Ivica Capan, 2003
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