Maria Temnitschka,
Unter der Brücke II, 2008,
Öl auf Leinwand, 120 x 150 cm,
Courtesy: the artists
Unter dem Titel Unter der Brücke präsentiert die Galerie Ulrike Hrobsky die neueste
Werkserie von Maria Temnitschka. In ihr setzt die Künstlerin ihre Thematik
konsequent fort, auch wenn sich der Fokus durch die Motivwahl verlagert.
Waren es davor - als Metapher des naturgesetzlichen Endes des menschlichen
Lebens – verfallene Fabriken und stillgelegte Industriegelände, denen ihr Interesse
gegolten hat, beschäftigt sich Maria Temnitschka nun mit Autobahnbrücken.
Kaum ein anderes Sujet ist Sinnbild für das Wachstum und den Wandel des
städtischen Raumes – ein Raum jedoch in dem, abseits der vorbeirasenden
Fahrzeuge, kaum Interaktion stattfindet. Die Stadt als Kulisse bleibt weiterhin sichtbar
und spürbar, jedoch wird nun das Nirgendwo - still und mit Humor - narrativ zum
Hauptmotiv erhoben. Schwungvoll ziehen sich die Autobahnen durch das Bild. Mehr
als die hoch aufragenden Konstruktionen dieser urbanen Verbindungswege wird
jedoch das Darunter, das Nirgendwo zum interessanten „Malland“.
„Maria Temnitschka verhilft diesen Orten, die in das städtische Leben nicht integriert
sind, zu neuer Aufmerksamkeit, indem sie den Fokus auf ihre formal-abstrakte
Qualität lenkt.“ (Mag. Silvie Aigner, In: Unter der Brücke. Maria Temnitschka, Wien,
2009, S.9.)
Zur Eröffnung spricht Mag. Silvie Aigner, Kuratorin. Ein Katalog begleitet die
Ausstellung. |