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Andreas Leikauf
Veronika Suschnig
Josef Wurm

GALERIE GÖLLES
 20.04. - 15.06.2024

 

Eröffnung am Samstag, 29. Juni 2024 um 11.00 Uhr
Einführung durch Roman Grabner, Leiter des Bruseum Graz

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Andreas Leikauf, Be a Hero, 2024, Acryl auf Molino, 35 x 25 cm

ANDREAS LEIKAUF

* 1966 in Judenburg
Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien – Malerei und Bildhauerei

Andreas Leikauf ist bekannt für ausdrucksstarke Bilder, die mit plakativen Motiven und einprägsamen Slogans den Zeitgeist in den Blick nehmen, wie er sich in Film, Mode, Musik und Lifestyle manifestiert. Er hat sich über die Jahre einen unverwechselbaren Stil erarbeitet, bei dem er auf einem mehr oder weniger leuchtenden Farbton mit mattschwarzer Dispersion ausgewählte Szenen unserer visuellen Kultur zur Darstellung bringt. Immer fügt er dem Bildgeschehen eine Phrase, einen Slogan oder einen Aphorismus bei, was zu einer Art Markenzeichen geworden ist. Dadurch entsteht eine Bild-Text-Relation, die ein Narrativ evoziert, das so assoziativ wie rätselhaft, so offen wie hermetisch ist. (Roman Grabner)

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Veronika Suschnig, O.T. (Soft Skills), 2024, Mixed media, Baumwollgaze auf Keilrahmen gerahmt, 70 x 51 cm

VERONIKA SUSCHNIG

1989 * in Korneuburg
2020-22 Akademie der bildenden Künste Wien, Bildhauerei, Textuelle Bildhauerei
2017-22 Akademie der bildenden Künste Wien, Malerei, Expanded Pictorial Space
2015-20 Akademie der bildenden Künste Wien, Kunst & Architektur – Master
2012-15 Technische Universität Wien, Architektur – Bachelor

Gaze ist ein flach gewebter Maschenstoff aus Baumwolle. Es wird zum Verbinden und Verbinden von Wunden, zum Polieren im Tiefdruckverfahren und in Veronika Suschnigs komplexer Arbeit “Soft Skills” verwendet, die seit 2019 läuft.

Hinter den scheinbar durchlässigen Vorstellungen von “Soft Skills” steckt ein komplexer Arbeitsprozess. Tuschezeichnungen werden vom analogen in den digitalen Raum gespiegelt, wo sie durch Überlagerungen und Verschiebungen verfremdet werden, um dann mittels Siebdruck wieder auf den gazebespannten Keilrahmen zurückzufinden, wo die Acrylfarbe pastos durch das Raster des Gewebes gepresst wird, wodurch ein unnachahmliches dreidimensionales Gefühl entsteht. Der Keilrahmen bleibt sichtbar, Vorder- und Hintergrund wechseln sich ab und lösen sich auf. Das dreidimensionale und raumgreifende Denken, das in allen Werkreihen Suschnigs wesentlich ist, entstand auch aus der Beschäftigung mit der Architektur. (Paula Watzl)

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Josef Wurm, O.T. (Serie Vollmond), 2023, Mixed media auf Leinwand, 120 x 100 cm

JOSEF WURM

1984 * in Fürstenfeld
1999 bis 2002 an der HTBLA Ortwein/Grafik und Design
2013 – 2020 als freischaffender Künstler in Budapest

Josef Wurm dreht an jenen Gelenken und Gewinden der Welt, die die romantischen Schlüsselstellen der Düsternis und des Alltages zusammenhalten. Furchtlose Farben und eine kühne Ruhe wohnen auf den Leinwänden, in denen edle Geister und am Wahnsinn satte Admiräle, zahme Bestien und verlorengegangene Gesichter einander unablässig verwandeln. Die Bilder sind Kippbilder und die Bedeutungen zerbrechen vor den Augen, aber die Ästhetik bleibt. Wunden und Wunder, Träume und Trümmer lassen sich nicht voneinander unterscheiden und Wurm malt die tausend Gesichter hinter den Masken, Himmel und Menschenfleisch, als wäre es dasselbe. Er wühlt erdig in den schönen Gedärmen der Welt und nimmt es mit der Wirklichkeit nicht so genau. Der feingliedrige Zirkuswahnsinn klafft am Papier, das Memento Mori mahnt nicht, aber erregt, die Figuren hungern auf und verhungern an der Welt, und schlußendlich findet der Blick des Betrachters die Bilder, als ginge er heimwärts. (Valerie Fritsch)