Deborah Sengl
1974 * in Wien
1992 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien (Mkl. Terzic, Abteilung für visuelle Mediengestaltung)
1995 Gastsemester an der Kunsthochschule Berlin / Weißensee (Modeabteilung)
1997 Diplomabschluß (Mkl. Attersee, Abteilung für bildende Kunst)
Madvertising, 2018/19
Fleißige Hausfrauen, der Klapperstorch, Genussraucher: Wer vor den Bildern Deborah Sengls steht, sieht sich in das Wirtschaftswunder der 50er Jahre zurückversetzt. Damals versprach die Welt des Konsums noch eine verheißungsvolle Zukunft und folgte recht einfachen Regeln: Menschen, wie wir sie alle kennen, präsentieren uns mit starken Gesten und in heraldischen Farben ihr liebstes Produkt.
Nur auf die tierischen Gesichter können wir uns nicht gleich einen Reim machen. Sind das nicht die vertrauten Mischwesen aus den Kinderbüchern? Ein gefährlich scharfes Gebiss hat auch der Wolfsmensch und Vater, der sein lammköpfiges Kind ins Remington-Gewehr einweist.
Im ‚Madvertising‘-Kosmos stehen die Familie, die Liebe und die Schönheit an erster Stelle. Sie zeigen sich aber stets bedroht von Machtkonstellationen, Leistungsdruck und nicht zuletzt von der kriegerischen Natur des Menschen. Dieses Panorama des materiellen und emotionalen Überlebens verdichtet sich in Sengls Warenwelt.
(Textauszug: Nadia J. Koch)
Broken Soldiers, 2017
Heimsuchung - Hells Angels, 2016
Deborah Sengl, Madvertising_Teach Them to Shoot, 2018/2019, Acryl auf Leinwand, 80 x 60 cm
Wolfgang Wiedner
1953 * in Feldbach
1973 - 79 Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Walter Eckert
Wolfgang Wiedner ist kein Maler von simplen Stillleben und Landschaften, sondern ein reflektierender Künstler, der innerhalb eines Kontexts der Regionalität und des klassischen Mediums verblüffende Möglichkeiten des zeitgenössischen künstlerischen Ausdrucks findet.
Atelierszenen, Gegenstände des Alltags, Landschaften, Blumen, Früchte, und Tiere. Diese Motive schließen sich zur sensiblen malerischen Atmosphäre, werden porträthaft wiedergegeben und öffnen sich aber auch zu surreal anmutenden Bildkonzeptionen, in denen die bekannten Gegenstände in streng angeordneten Formationen über abstrakte flächige Räume schweben. Das Motiv wird multipliziert, wie man es aus der Pop-Art kennt und zu neuen Kompositionen zusammen gefügt.
Der ‚Stimmungsimpressionist‘ bringt dabei den emotionalen Gehalt des Motives ohne jegliches Pathos zum Ausdruck.
(Textauszug Günther Holler-Schuster)
Präsentation des Kalenders
Unken, Kröten und Konsorten. Eine malerische Annäherung.
Wolfgang Wiedner, Blaue Stunde, 2019, Öl auf Leinwand, 145 x 110 cm
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