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Hubert Schmalix / Gabi Trinkaus

Good Prospectives?
GALERIE GÖLLES
 24.02. - 07.04.2018

 

Vernissage: am Samstag, dem 24. Februar 2018, 17:00 Uhr
Zur Eröffnung spricht Günther Holler-Schuster, Universalmuseum Joanneum Graz.

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Der Titel Good Prospectives? verweist auf die Postkartenidylle und stellt die Frage was uns in der Zukunft erwartet.

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Hubert Schmalix, Ohne Titel, 2017, Öl auf Leinwand, 175 x 130 cm

Hubert Schmalix wendet sich mit den Motiven der Romantik - Alpenpanorama, Gebirgsbächen, alte Mühlen – weiter von der  traditionellen Nachahmungslehre ab und führt eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit dem Thema Kitsch und das Schöne.

„Nach Novalis ist es ‚nur der Geist‘, der die die Gegenstände ‚poëtisiert‘.  Der Künstler selbst, nicht die Natur, produziert das Schöne.“

Die klar durchdachten Bilder zeigen menschenleere, idyllische Orte, in denen auch das Schöne erlaubt ist. Als wesentliches Element bleibt das Spiel zwischen Fläche und Linie auch in dieser Serie bestehen. Über dieses Wechselspiel und die ungewöhnlichen Farbzusammenstellungen bricht der Künstler seine Werke immer wieder auf. Es sind offene, lebendige Bilder in denen eine Haltung der Klarheit und Gelassenheit für die Betrachter spürbar bleibt.

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Hubert Schmalix, Ohne Titel, 2017, Öl auf Leinwand, 90 x 70 cm

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Gabi Trinkaus, swamp, 2016, Collage, Fineliner Zeichnung, Toile-de-Jouy auf Leinwand, 110 x 180 cm

Gabi Trinkaus bezeichnet sich selbst als ‚Mediendiebin’. Sie zerschneidet Hochglanzmagazine in kleine Teile und gestaltet daraus Collagen zu Portraits und Stadtlandschaften, die Bezug nehmen auf die Ästhetik der Werbung und Medien. Gebräuchliche Posen, Schönheitsideale und Warenangebote werden aufgegriffen und in den großflächigen Arbeiten gesampelt.

In den „Poollandschaften“, collagierte Vogelperspektiven von Resort Clubs kommt unterschwellige Kritik an den von architektonischen Ghettos und Einheitskultur geprägten Urlaubsdestinationen.

In der neuen Serie „Desasters“ weist sie mit von einem Hurrikan zerstörte Landschaft auf auf das Fragile eines vermeintlichen Paradieses hin. Verstärkt wird dies durch das mit Schäferszenen bedruckte Toile de Jouy. Näher betrachtet wirkt die idyllische Aulandschaft „Swamp“ bedrohlich. Neben lieblichen Hunden sind auch Panzer mit Soldaten in düsterem Schwarzweiss zu finden. Sie verweist damit auf die Ambivalenz globalen Geschehens.

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Gabi Trinkaus, Scanners are watching, 2017-18, Collage und Fineliner  Toile de Jouy, 110 x 175 cm