Ausstellungsliste nach Galerien
 Ausstellungsliste nach Künstlern

Gerlind Zeilner & Michael Horsky

 KUNSTHANDEL GÖLLES
 20.03. - 23.04.2005

 

Vernissage: am Samstag, den 19. März 2005, um 17:00 Uhr


Michael Horsky
Biografie:
1973 in Prag geboren
1991 - 2001 Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Prof. Hollegha u. Prof. Damisch
lebt u. arbeitet in Wien

Werk:
Michael Horsky konzentriert sich in seiner Malerei primär auf die menschliche Figur. Er hält konsequent am Menschenbild fest, wobei dessen Wandel Hand in Hand mit der stilistischen Entwicklung seiner künstlerischen Arbeit geht.

Porträts, seien es Künstlerpersönlichkeiten oder Freunde, sind für ihn oftmals der Ausgangspunkt für seine Kompositionen. Vornehmlich isolierte Individuen in klassischen Sitz- oder Stehposen vor einem klaren Hintergrund dominierten über einen längeren Zeitraum seine Werke. Mittlerweile hat sich das geändert.

In seinen jüngsten Arbeiten hebt Horsky - frei nach Baselitz, der seine Figuren auf den Kopf stellte - die Schwerkraft auf und nimmt den Menschen ihre körperliche Vollkommenheit. Fragmentierte Formen, verzerrte Proportionen und kontrastreiche Farbfelder füllen Horskys Bildkosmos. Die körperlosen Köpfe und unfertigen Leiber fügen sich mit klar umrissenen Farbfeldern zu einem dichten malerischen Konglomerat von Flächen und figürlichen Versatzstücken zusammen.

Solche Bildideen sprengen naturgemäß übliche Sehgewohnheiten und verweisen auf surrealistische Zwischenwelten. Horskys gegenständliche Malerei geht damit wesentlich über einen Realitätsbezug hinaus und legt sowohl die Ambivalenz als auch die Freiheit der malerischen Mittel offen. Einerseits spiegelt sich in seinen Kompositionen ein Geflecht von Verweisen und Referenzen auf die Malereigeschichte wider, andererseits mahnen seine Bilder gerade durch die Formzersplitterung und Formdurchdringung an die Gefahren und Risiken des Existierens an sich.

Mit der freien Manipulation der menschlichen Figur als auch mit der Lockerung der Farbgebung bewegt sich Horsky weg von der Klassizität der früheren Jahre hin zu dynamischen, komplexen Kompositionen, deren Prinzipien weiterhin ein großes Spektrum malerischer Umsetzung bereithalten.

(Mag. Angelika Katzlberger)

Ausstellungen u. Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):
Secession Wien; Galerie 422, Gmunden, Galerie Figl, Linz, DOK, St. Pölten; Galerie Latal, Zürich, Galerie CC, Graz; Rupertinum Salzburg; Museum der Moderne, Salzburg

Gerlind Zeilner
Biografie:
1971 in Mödling geboren
1993 - 98 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Prof. Damisch
lebt und arbeitet in Wien

Werk:
Raum und Figur sind die zentralen Motive in der Malerei von Gerlind Zeilner. Welche Variationsbreite dieser Themenkreis beinhaltet, zeigen ihre Werke der letzten Jahre.

Die Leinwand wird in Zeilners Kompositionen zu einer Art Bühnenraum, in dem sich mannigfaltige Raumstrukturen öffnen. In diesen Konstruktionen überschneiden sich unterschiedliche Ein- und Ausblicke, ähnlich - doch vielschichtiger weiterentwickelt - einem Bildtypus der Renaissance, in dem Figur, Interieur und Landschaft zusammen dargestellt wurden. Der Durchblick - meist sind Fenster die Verbindungselemente - gibt die Sicht auf andere Bildebenen frei und mündet so in komplex-verschachtelte Ansichten.

Stets sind Zeilners Bildräume belebt. Ihre menschlichen Figuren agieren als Besucher in Cafés oder an privaten Orten. Mit einem unbewegten Stimmungsausdruck erscheinen sie als stille Gäste, die auf den Betrachter zu warten scheinen, damit eine Kommunikation in Gang gesetzt wird.

Die Verflechtung der Elemente Raum und Figur bewirkt das Einsetzen einer Erzählung, die aber nicht linear abläuft, sondern mittels Überblendung von verschiedenen Orten und Momenten zyklisch. Somit wird der gegebene Inhalt durch die malerischen Mitteln in eine ausgewogene Balance gebracht.

Nicht nur inhaltlich, sondern auch maltechnisch stellt Zeilners neue Werkgruppe einen bedeutenden Schritt dar. Dominierte in den vorangegangenen Bildern eine klare Frontalität, so eröffnet die neue Bilderserie einen Wechsel der Perspektive: Wie der Riese Gulliver sieht der Betrachter nun auf Erlebnisräume, in denen sich liliputanerartige Menschen versammeln.

In Zeilners Bildern bringt die neu gewonnene räumliche Distanz klar strukturierte Formen hervor, wie etwa die futuristisch anmutende Architektur mit schrägen Dachflächen zeigt. Zusätzlich mündet das deutliche Gegeneinandersetzen von warmen und kühlen Farbzonen in ein spannungsgeladenes Zusammenspiel von Fläche und Raum. (Mag. Angelika Katzlberger)

Ausstellungen u. Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):
Galerie Insam, Wien; Albertina Wien; Traklhaus, Salzburg; Burgenländische Landesgalerie Eisenstadt; Museum f. Bildende Kunst, Budapest; Museumspavillon der Stadt Salzburg; Arabisches Kulturzentrum, Damaskus; Kunstmagazin Hell, Bruck/Mur; Künstlerhaus Salzburg Raum und Figur sind die zentralen Motive in der Malerei von Gerlind Zeilner. Welche Variationsbreite dieser Themenkreis beinhaltet, zeigen ihre Werke der letzten Jahre.

Die Leinwand wird in Zeilners Kompositionen zu einer Art Bühnenraum, in dem sich mannigfaltige Raumstrukturen öffnen. In diesen Konstruktionen überschneiden sich unterschiedliche Ein- und Ausblicke, ähnlich - doch vielschichtiger weiterentwickelt - einem Bildtypus der Renaissance, in dem Figur, Interieur und Landschaft zusammen dargestellt wurden. Der Durchblick - meist sind Fenster die Verbindungselemente - gibt die Sicht auf andere Bildebenen frei und mündet so in komplex-verschachtelte Ansichten.

Stets sind Zeilners Bildräume belebt. Ihre menschlichen Figuren agieren als Besucher in Cafés oder an privaten Orten. Mit einem unbewegten Stimmungsausdruck erscheinen sie als stille Gäste, die auf den Betrachter zu warten scheinen, damit eine Kommunikation in Gang gesetzt wird.

Die Verflechtung der Elemente Raum und Figur bewirkt das Einsetzen einer Erzählung, die aber nicht linear abläuft, sondern mittels Überblendung von verschiedenen Orten und Momenten zyklisch. Somit wird der gegebene Inhalt durch die malerischen Mitteln in eine ausgewogene Balance gebracht.

Nicht nur inhaltlich, sondern auch maltechnisch stellt Zeilners neue Werkgruppe einen bedeutenden Schritt dar. Dominierte in den vorangegangenen Bildern eine klare Frontalität, so eröffnet die neue Bilderserie einen Wechsel der Perspektive: Wie der Riese Gulliver sieht der Betrachter nun auf Erlebnisräume, in denen sich liliputanerartige Menschen versammeln.

In Zeilners Bildern bringt die neu gewonnene räumliche Distanz klar strukturierte Formen hervor, wie etwa die futuristisch anmutende Architektur mit schrägen Dachflächen zeigt. Zusätzlich mündet das deutliche Gegeneinandersetzen von warmen und kühlen Farbzonen in ein spannungsgeladenes Zusammenspiel von Fläche und Raum.