Die beiden befreundeten Künstler Gunter Damisch und Rudi
Molacek zeigen vom 12.09. bis 18.10.2004 Aktuelles und einen Querschnitt
ihrer Arbeiten der letzten Jahre in der Galerie Gölles in
Fürstenfeld, aus den Bereichen Malerei und Skulptur.
Gunter Damsich
1958 geboren in Steyr, OÖ
1977-1983 Akademie der Bildenden Künste, Wien; Meisterklasse
Prof. Max Melcher
und Prof. Arnulf Rainer
1985 Otto Mauer Preis, Max Weiler Preis
1991 Karl Rössing Preis
1995 Preis der Stadt Wien
1996 Anton Faistauer-Preis für Malerei des Landes Salzburg
1998 Ordentliche Professur an der Akademie der Bildenden Künste,
Wien
Preis der 2. Internationalen Grafiktriennale, Prag; Landeskulturpreis OÖ für
Grafik
Der Künstler lebt und arbeitet in Wien und Freydegg
Seit 1982 Ausstellungen u. a. in Wien, Brasilien, Basel, München, Amsterdam,
Carpi Salzburg, Zürich, Graz, Reith i. A., Rom, Gent, Böheimkirchen,
Linz und Paris
Die kosmische Dimension seiner Bilder mit ihren Farbbahnen, Spiralnebeln
u. Amöben
unterstreichen das formale Potential bildnerischer Kombinatorik, das der
Künstler
mit
Bravour auf der Grundlage farblicher Vereinheitlichung und Beschränkung
ausspielt.
Damisch beschert uns einen abstrakten, barockexpressionistischen Weltentwurf,
welcher die Ambivalenz heutiger Weltsicht und Befindlichkeit getragen vom
Prinzip
Hoffnung veranschaulicht.
Peter Baum
Rudi Molacek
1948 geboren in Kindberg, Stmk
Studium der Wirtschaftswissenschaften, Wien
1985 – 1991 Gastprofessor an der Hochschule für Angewandte
Kunst in Wien
Zahlreiche Ausstellungen u. a. in N.Y., Salzburg,
Wien, Moskau, Admont, Paris, Bergen, Graz, Mexiko City, Helsinki,
Beijing, San Franzisko,
Eisenstadt u. Kopenhagen
Bei seinem Übergang von der Fotografie zur Malerei hat Molacek
anfänglich in einer kontroversiellen Ausrichtung zur Fotografie
ein klassisches Malereigenre gesucht und das Blumenbild als Motiv
gewählt. Er begann, die Malerei und das Tafelbild als technische
Dispositive zu interpretieren, mit den Trägermaterialien zu
experimentieren, sei es als Ölbild oder Computerbild. Christa Steinle
"Die Konfrontation von Öl- und Computermalerei findet eine
erste Annäherung in den floralen Motiven, ihre Gegenüberstellung
gerät zur "Malerei Pur". Seit Mitte der 80er Jahre
malt Rudi Molacek Ölbilder. Er entdeckt seine Begeisterung für
die Malerei durch ihre Unmittelbarkeit, die ihm eine sensuelle Erfahrung
des Malprozesses erlaubt. In der lasierenden Maltechnik sucht er
die Leichtigkeit, wobei die überlagernden Formen von dunklen,
kräftigen bis zu hellen, zarten Tönen wechseln und seinen
Bildern Struktur geben." Ute Pröllochs
Molacek hat sich jedoch mehr und mehr vom Bild entfernt,
er geht den Weg der Bildlosigkeit. Kathrin Becker
In den neueren Bildern gestaltet der
Künstler
gegenstandslose Formen, in denen sowohl die Geschichte der Malerei
als auch das Malen als prozessuale Erstellung von Farbformkonstellationen
Thematisiert wird.
Rainer Fuchs |
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