Anna Stangls Zeichnungen und Scherenschnitte wirken filigran, zauberhaft und ästhetisch. Erst beim zweiten Hinsehen eröffnet sich dem Betrachter, was die Künstlerin wirklich sagen will.
Ein Mädchen inmitten von seltsamen Pflanzen, deren Arme nach ihm zu greifen scheinen, das gefährliche Leben unter Wölfen, eine junge Frau, die auf dem Berg ihrer fruchtbaren Eizellen liegt, oder ein zart durchscheinendes Gesicht inmitten übermächtiger Häuser. Die ganz persönlichen Erlebnisse und Beziehungen, aber auch Tagträume und Meditationen sind der Fundus an Inspiration, aus denen Anna Stangl schöpft. Märchengleich sind die kleinformatigen Zeichnungen und riesengroßen Scherenschnitte, die von Menschen, Pflanzen und Tieren bevölkert sind. Oftmals angelehnt an mittelalterliche Kunst, an überlieferte Geschichten, erzählen sie die Eindrücke von Reisen und Studienaufenthalten in fremde Länder und Kulturen. …
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