Franz Ringel malt keine Ideen. Er coloriert bloß seine Geister. Er schmiert die Farben so hin, daß man merkt, was Farben sind. Durch Ringel auf den Verdacht gekommen: Irgendwie schauen die Bilder ihren Malern ähnlich. (Nicht nur bei Selbstportraits!)
Wolfgang Bauer
Peter Gorsen bemerkt zu Recht, daß Franz Ringel mit einer in der Kunst des XX. Jahrhunderts seltenen Eindringlichkeit die autonome Natur archetypischer Motive von Leben und Todestrieb, Eros und Leiden thematisiert hat...
Franz Ringels sich immer wieder erneuernde Malerei hat in den Bildern der Neunzigerjahre in den Huldigungen, aber vor allem in den Akten den größten Abstraktionsgrad erreicht. Dem leeren Raum kommt in diesen Bildern nun eine wesentliche Rolle zu. Der Raum saugt den Körper auf, der nur mehr in extremen Verdünnungen und Andeutungen vorhanden ist...
Peter Weiermair, Katalogtext, 1995 |