Die Landschaft ist eines der ältesten Themen der Kunstgeschichte.
Ihr hat sich Max Holzapfel seit gut zwei Jahren verstärkt
zugewandt.
Nach seinem ,Menschenpaaren" und der ebenso durchdringenden
Auseinandersetzung mit dem Symbol „SON" verarbeitet
er nun eine ureigenste Landschaftssicht.
Max Holzapfel kann für seine Landschaften auf Skizzen aus
rund zwei Jahrzehnten zurückgreifen.
Oft verarbeitet er auch Eindrücke, die er von meinen regelmäßigen
Wanderungen, dem "Luftholen", wie Holzapfel sagt,
aus der Umgebung meines Anwesens in St. Roman nach Hause bringt.
Sein Blickwinkel zeugt von einem ästhetisch vermittelten Umgang
mit der Natur,
er berichtet auch vo neiner Ver-arbeitung der mitunter rauen Wirklichkeit
seiner Sauwaldheimat.
Vielschichtig vermag Max Holzapfel die Weite der ihn umgebenden
Mitwelt in Klein -und großformatige Bilder umzusetzen. „
Ein Blick aus dem Fenster" drängt sich auf, ohne jedoch
die sprichwörtliche "schöne Aussicht" zu gewähren.
Holzapfel fügt dem Landschaftsbild - zu der ihm eigenen Tiefe
- noch eine weitere, eine sehr kraftvolle dritte Dimension hinzu.
Die Topografie der Holzapfel-Landschaften weist keine spektakulären
Details auf.
Und doch bemerkt der Betrachter, dass Max Holzapfel dort etwas
Bestimmtes ge-sucht und auch gefunden hat.
Es ist die den Raum formende Leere, die Spannung erzeugt, es sind
die Farben der Natur, die pure Kontemplation bergen,
es ist auch die spürbare -auf einer höheren Ebene liegende
- religiöse Kommunikation.
Unterschiedliche Perspektiven fixieren Nähe und Ferne, Vordergrund
und Horizont, Ende und Himmel.„
Das Land liegt, der Wald steigt, der Baum steht, der Hügel
zieht, der Himmel hängt, der Wind fällt, der Schatten
flieht, die Wiese sinkt, das Licht wandert und das Auge schweift" heißt
es in einer Kunstmonografie - auch Holzapfel mischt der Natur abgeschaute
Formen mit imaginären Landschaften - und doch ist es immer "sein" Feld, „seine" Wiese, „sein" Wald, „sein" Hügel, „sein" Himmel.
Was folgert: Max Holzapfels Bilder sind Metaphern für seine,
für unsere Sehnsucht nach Selbstverständlichem und Zeitlosem.
Eduard Wiesner
AUTOBIOGRAPHISCHE NOTIZEN:
1957 geboren in Schärding am Inn
Maler (Autodidakt)
Einzelausstellungen (Auswahl)
1990 Galerie Felshof Pörtschach
1992 Kunstverein (Kulturmodell) Passau
Hypogalerie Linz
1994 Galerie Spitzbart Vorchdorf
1995 Kulturknopf Taufkirchen
1996 Galerie MERZ Linz Katalog
Galerie im Amtshof Feldkirchen in Kärnten
1997 Galerie Spitzbart Gmunden
Duo Umeni (Künstlerhaus) Budweis (CR)
1998 Galerie Eder Linz
1999 Im Gewölbe Enns
2000 Kunst in der Praxis Braunau
Kubinhaus Zwicktest
Warum Kunst Raum Wels
44er Haus Leonding
2001 Schlossgalerie Schärding
2002 Schloss Zell an der Pram
Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)
Galerie Felshof Pörtschach
Galerie Waidan Schälding
Galerie Burggasse 5 Wels
Bildungszentrum Schloß Zelt an der Pram
Bildungszentrum St.Franziskus Ried
Malersymposium St.Radegund
1994 Design Center Linz Katalog
1996 St.Anna Kapelle Passau Katalog
1997 Galerie Spitzbart, Vorchdorf
Kunst Wien
1998 Galerie Eder Linz
Sammlung Riede Schloß Peuerbach
1999 landscape, Galerie Eder, Linz
schwarz, Galerie Eder, Linz
Galerie Baumgartner, Seekirchen a. Wallendes
2000 Galerie Rehbock, Perg
Galerie Eder, Linz
kurst wies, Gal. Rehböck
2001 Galerie in der Schmiede Pasching
2002 Galerie Lang Wien
Galerie Wolfrum Wien
Preisträger
1994 Kulturring d.Wirtschaft Oberösterreichs (Katalog)
1998 Junge Kunst Passau (Katalog) |
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