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Benjamin Nachtigall, Martin Veigl, Stefan Zsaitsits

 

GALERIE 422
 09.10. - 22.11.2021

 



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Benjamin Nachtigall
Alltägliche Situationen manifestieren sich im gegenständlichen Werk des Künstlers Benjamin Nachtigall. Seine Figuren kennzeichnet ein blasser, androgyner Körperbau, der kaum individuelle Merkmale aufweist. Anstatt des Kopfes krönen Früchte wie Zitronen, Orangen oder Artischocken den Körper. Stehend, sitzend oder liegend beleuchtet der Künstler ausschnitthaft bestimmte Lebenssituationen: Von Gefühlen der Freiheit und der Leichtigkeit des Seins rangiert die Palette bis hin zu nachdenklichen Stimmungen.
Eine besondere Anziehungskraft verleiht er seinen Phantasiewesen durch die Umsetzung in Ton. Die Eigenschaft der glatten, kalten, rohen Keramik konterkariert der Künstler durch die Darstellung der kuriosen, eigentümlichen und humoristischen Phantasiewelten und schafft damit ein einzigartigen Kunstgenuss.

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Martin Veigl
Martin Veigls Malereien geben alltägliche Situationen in Nahperspektive wieder. Sein Interesse gilt jungen Menschen in zwanglosen Momenten, beispielsweise am Stand oder im urbanen Umfeld. Dabei nimmt der Künstler die Rolle des stillen und genauen Beobachters ein, der ein beeindruckendes Gespür für Posen und Gesten an den Tag legt. Sein Gegenüber verharrt in Natürlichkeit und wirkt unbeeinflusst von seiner subjektiven Anwesenheit. Bei eingehender Betrachtung wird bewusst, dass Martin Veigl mit seinen Malereien nur ein scheinbares Fenster zur Wirklichkeit öffnet, vielmehr irritieren die zahlreichen fleckig, farbige Stellen. Ein Spiel zwischen detailgetreuer Gegenständlichkeit und abstrakter Auflösung in Form und Farbe beginnt sich auf der Bildfläche zu manifestieren. Mit diesem malerischen Kniff bedient sich der Künstler eines erfrischenden Zugangs innerhalb des traditionsbehafteten Mediums der Malerei.

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Stefan Zsaitsits
Die Bildwelten von Stefan Zsaitsits lassen in phantastische Welten eintauchen: Von weichen Hügeln mit zart blühender Vegetation bis hin zu kargen, schroffen und dystopischen Gefilden changiert die Palette. Anhand seiner dargestellten Protagonisten eröffnet der Künstler Einblicke in die Tiefen des Unterbewussten. Mit Graphitstift entstehen die großformatigen Welten auf Papier. In Grau-Nunancierungen gehalten, wechselt die Komposition zwischen skizzenhaften und exakt ausformulierten, malerischen Elementen.