Ausstellungsliste nach Galerien

Herbert Brandl, Markus Prachensky

 GALERIE 422
  23.11. - 11.01.2014

 

Vernissage: am Samstag, dem 28. September 2013, um 11:00 Uhr



Bereits zu Lebzeiten von Markus Prachensky  - dem wohl wichtigsten Vertreter des abstrakten Expressionismus und Informels in Österreich – gab es seitens der Galerie422 dieses Projekt, seine Arbeiten gemeinsam mit jenen von Herbert Brandl zu präsentieren.

Leider kam es damals nicht mehr dazu, Markus Prachensky verstarb 2011.

Umso mehr freuen wir uns, nun in der Galerie422 Arbeiten dieser beiden bedeutenden Künstler gemeinsam zeigen zu dürfen – in einer Ausstellung, für die Herbert Brandl speziell einige ganz neue Bilder geschaffen hat, die seine Beziehung zur Malerei von Markus Prachensky beleuchten.

 

BIld

MARKUS PRACHENSKY
La Battaglia di San Romano Firenze, 2010, 150x205, Acryl, Leinwand

Markus Prachensky - am 21. März 1932 in Innsbruck geboren - studierte in Wien Architektur und Malerei und gründete 1956 gemeinsam mit den Malern Hollegha, Mikl und Rainer die Gruppe "Galerie nächst St. Stephan" - angeregt durch den engagierten Mentor und Förderer der künstlerischen Avantgarde in Wien, Monsignore Otto Mauer. Nach einer von Mondrian beeinflussten geometrischen Frühphase entwickelte Prachensky ab 1956 seine unverwechselbare tachistische, am internationalen Informel orientierte abstrakt-expressive Malweise. Die Farbigkeit ist auf wenige Farbtöne reduziert und erhält dadurch besondere Signalwirkung. Von dynamisch gesetzten, den Pinselduktus deutlich belassenden Farbbalken ausgehend, fand er zu immer freieren, kalligraphisch bestimmten Formationen. Entsprechend der formalen Expression setzte er jahrelang nur ein vehementes, zur Auseinandersetzung zwingendes Rot. "Rot ist ein Farbe des pulsenden Lebens, der feurigen Bewegtheit, ein Anzeichen des schäumenden Flusses von inneren Ereignissen, eine explosive Farbe, die Gefahr aus der Rasanz der Lebensvorgänge signalisiert", wie es Monsignore Otto Mauer treffend beschrieb. Während seines Paris-Aufenthaltes 1957 lernte er Künstler wie Soulages und Mathieu kennen, entwickelte aber dessen ungeachtet seine eigene künstlerische Identität weiter. Seit jeher hat Markus Prachensky in Zyklen gearbeitet. Reisen bildeten hierbei einen wichtigen Faktor für den Künstler, um stets neue ästhetische Eindrücke zu erhalten. Bis in die Mitte der siebziger Jahre war Prachenskys Malerei auf Rottöne konzentriert, bevor Eindrücke aus Süditalien - beispielsweise in der Serie Puglia Marina - zum Rot auch Schwarz und Gelb auf die rohe Leinwand brachten. Südliche Landschaften, die Farben und Formen Italiens, Felder in Sardinien, megalithische Dolmen, Tempel in Ägypten, Felsschichtungen, Insellandschaften etc. wurden während der achtziger und neunziger Jahre Kern seiner mehrfarbigen Zyklen. Arbeitsaufenthalte u.a. in Paris, Berlin, Stuttgart, Los Angeles, Italien, Ägypten, Asien sowie zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland brachten Prachensky - dem wichtigsten Vertreter des abstrakten Expressionismus und Informels in Österreich - internationalen Ruhm und Anerkennung.

Von 1983 bis 2000 lehrte er als Professor für Malerei an der Wiener Akademie der bildenden Künste.

Markus Prachensky starb 2011 in Wien.

 

BIld

HERBERT BRANDL
ohne Titel, 2010, Öl auf Leinwand, Schlussfirnis, 170x220
Foto: Jorit Aust

Markus Prachensky - am 21. März 1932 in Innsbruck geboren - studierte in Wien Architektur und Malerei und gründete 1956 gemeinsam mit den Malern Hollegha, Mikl und Rainer die Gruppe "Galerie nächst St. Stephan" - angeregt durch den engagierten Mentor und Förderer der künstlerischen Avantgarde in Wien, Monsignore Otto Mauer. Nach einer von Mondrian beeinflussten geometrischen Frühphase entwickelte Prachensky ab 1956 seine unverwechselbare tachistische, am internationalen Informel orientierte abstrakt-expressive Malweise. Die Farbigkeit ist auf wenige Farbtöne reduziert und erhält dadurch besondere Signalwirkung. Von dynamisch gesetzten, den Pinselduktus deutlich belassenden Farbbalken ausgehend, fand er zu immer freieren, kalligraphisch bestimmten Formationen. Entsprechend der formalen Expression setzte er jahrelang nur ein vehementes, zur Auseinandersetzung zwingendes Rot. "Rot ist ein Farbe des pulsenden Lebens, der feurigen Bewegtheit, ein Anzeichen des schäumenden Flusses von inneren Ereignissen, eine explosive Farbe, die Gefahr aus der Rasanz der Lebensvorgänge signalisiert", wie es Monsignore Otto Mauer treffend beschrieb. Während seines Paris-Aufenthaltes 1957 lernte er Künstler wie Soulages und Mathieu kennen, entwickelte aber dessen ungeachtet seine eigene künstlerische Identität weiter. Seit jeher hat Markus Prachensky in Zyklen gearbeitet. Reisen bildeten hierbei einen wichtigen Faktor für den Künstler, um stets neue ästhetische Eindrücke zu erhalten. Bis in die Mitte der siebziger Jahre war Prachenskys Malerei auf Rottöne konzentriert, bevor Eindrücke aus Süditalien - beispielsweise in der Serie Puglia Marina - zum Rot auch Schwarz und Gelb auf die rohe Leinwand brachten. Südliche Landschaften, die Farben und Formen Italiens, Felder in Sardinien, megalithische Dolmen, Tempel in Ägypten, Felsschichtungen, Insellandschaften etc. wurden während der achtziger und neunziger Jahre Kern seiner mehrfarbigen Zyklen. Arbeitsaufenthalte u.a. in Paris, Berlin, Stuttgart, Los Angeles, Italien, Ägypten, Asien sowie zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland brachten Prachensky - dem wichtigsten Vertreter des abstrakten Expressionismus und Informels in Österreich - internationalen Ruhm und Anerkennung.

Von 1983 bis 2000 lehrte er als Professor für Malerei an der Wiener Akademie der bildenden Künste.

Markus Prachensky starb 2011 in Wien.