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Franz Graf / Walter Vopava

 

 GALERIE 422
 14.04. - 13.05.2007

 

Vernissage: am Samstag, den 14. April 2007, um 11.00 Uhr



FRANZ GRAF geb.1954
WALTER VOPAVA geb.1948

Als Zeichner begibt sich Franz Graf auf ein schwieriges Terrain, das voll ist mit verunglückten und gelungenen Interpretationsversuchen verschiedener Fachleute. Einig jedoch sind sich alle Kenner der Materie, Franz Graf zählt zu den Ausnahmekünstlern in unserem Land. Ein konsequent arbeitender vielfach begabter Mann, der seine Zeichnungen gerne in Verbindung mit Rauminstallationen, Photos, Objekten und Musik sieht. Die Spuren des Graphitstiftes in der Linie oder Fläche auf Transparentpapier oder grundierter Leinwand ergeben Kreise oder Scheiben in konzentrischer Ordnung, Porträts, Buchstaben, florale Elemente, aneinander gereihte Figuren, die ein Muster ergeben..

Einzelne Zeichnungen verbindet er gerne in einer Zusammenschau miteinander. Eine reiche Variationsbreite verbindet und verknüpft oft Zeichnungen die auch für sich alleine funktionieren. Kunst und Leben zu verbinden, Sinnlichkeit in Graphitschwarz zu verpacken - das sind Franz Grafs Obsessionen.

Walter Vopava hat Franz Graf als mitausstellenden Künstler vorgeschlagen.

Die beiden verstehen sich.

Sieht man das in ihrem Werk?

Gibt es eine Verbindung?

In jedem Fall findet man auch bei Walter Vopava nicht die große Geste.

Auch er unterwirft sich einer gewissen Beschränkung.

Er verweigert allen Glanz und Prunk, den Malerei zu entfalten vermag und den wir, selbstverständlich auch er, aus dem Universum der Kunstgeschichte kennen. Mehr noch, er trocknet, hungert seine Bilder buchstäblich aus, verhängt sie mit dunklen Farben, um ihr Licht zu ersticken. Arte Povera; grobes Leinen auf billigem Weichholzrahmen, flüchtig grundiert, die Farben trocken und dünn, kein Firnis, keine Politur, keine Schönung der Oberflächen. Askese, mönchischer Rückzug aus der Welt der flüchtigen Sinnes-Eindrücke, der vergänglichen Geschichten, der Flut der Bilder. Walter Vopavas Kunst ist introspektiv, aber nicht subjektivistisch.