Ausstellungsliste nach Galerien

Hans Kupelwieser
Hubert Scheibl


 GALERIE 422
 16.07. - 21.08.2005

 

Vernissage: am Freitag, dem 15. Juli 2005, 19.30 Uhr
Zur Ausstellung spricht: Markus Mittringer



HANS KUPELWIESER:
geboren 1948 in Lunz am See/NÖ. 1970 - 1973 Graphische Lehr - und Versuchsanstalt in Wien.
1976 - 1982 Hochschule für Angewandte Kunst, Wien.
1995 Professur an der TU Graz, Institut für Zeitgenössische Kunst.

"Schon seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn in den frühen 1980er Jahren beschäftigt sich Kupelwieser, der an der Wiener Hochschule für Angewandte Kunst eine Ausbildung zum Konzept- und Medienkünstler absolvierte, mit den Medien Fotografie und Skulptur gleichermaßen. Sein Werk, in dem beide Medien methodisch ineinandergreifen, zeichnet sich grundsätzlich durch ein hohes Medien- bzw. Materialbewusstsein aus und kommt in einer stringent form- und material-ästhetischen Perspektive zur Entfaltung." Kerstin Braun

HUBERT SCHEIBL:
geboren 1952 in Gmunden.
1976 - 1981 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Prof. Max Weiler und Prof. Arnulf Rainer. Lebt und arbeitet in Wien.

Hubert Scheibl gilt als einer der Hauptvertreter der sogenannten "Neuen Malerei". Bereits bei den ersten großen Ausstellungen, die dieser neuen Kunstrichtung eingehendere Beachtung widmeten, war er beteiligt. Mit seinen neuen Arbeiten vollführt er nun einen Schritt in bisher unbekanntes Terrain. Die Bilder sind dichter, aufgewühlter, informativer, aber auch zeichnerischer als die transzendentalen, spirituellen und in sich verschlossenen Arbeiten der neunziger Jahre. Im Zentrum der eigentlichen bildnerischen Auseinandersetzung stand für ihn immer die Farbe. Der oft monatelange Malvorgang lässt sich an den verschiedenen Schichten der Farbgebung, die unter der glatten Oberfläche hervorschimmern, ablesen.

Bei aller strukturalen Sinnlichkeit hatte Scheibl jedoch auch stets ein stark intellektuelles Verhältnis zur Farbe. Er verbindet darin eine Konzeption der Malerei, die zwei antagonistische Tendenzen vereint : die expressive, dem instinktiven Gestus folgende, pastose Malweise und eine geometrisch reduzierte, oft monochrome Abstraktion. Er selbst sagt über seine Bilder: "Ich versuche Fragen zu stellen und einen Beitrag zu formulieren, der mit unseren Sehnsüchten und Vorstellungen zu tun hat, was die Welt ist und was sie sein sollte. Bilder sind wie Modelle - etwa des Fremden und des Unbekannten, das uns ängstigt und uns gleichzeitig eine Türe öffnet."

Die Bedeutung des Reisens als Form der äußeren wie inneren Welterkundung im Werk Hubert Scheibls beschreibt Christine Buci-Gluckman folgendermaßen: "Die Energie der fließenden, kaum wahrnehmbaren 'Bild-Monaden', das Erfassen der Elemente, des Elementarhaften der Welt - Berge, Vulkane, Regen, Blitze, Himmel und Wasser - all dies bezeichnet eine von doppelter Reise bewegte Malerei. Zum ersten die Reise, Entdeckung und das Herumirren in anderen Ländern und Kulturen, belegt durch Sammlungen von Zeichnungen und Fotos. Dann die innere Reise der Erinnerung, an Landschaften, Spuren und Zeit, in der Transparenz der im Wiener Atelier gemalten Flächen."

Als Ergänzung zur Ausstellung in der
Galerie422 zeigen wir ferner :

GALERIE 422 - OUT OF PLACE
im Park der Villa Frankenstein
Barbara u.Michael Schneditz-Bolfras
4810 Gmunden, Pensionatstrasse 7

HANS KUPELWIESER
Skulptur
Eröffnung: 18.07.2005, 19.30 UHR
Ausstellungsdauer: 18.07 - 21.08.2005