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Michaela Konrad

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 ARTELIER CONTEMPORARY
 12.05. - 27.07.2023


Eröffnung: 12. Mai 2023, 17:00 Uhr
Einführung : Dr. Elisabeth Fiedler, Museum Joanneum Graz



Die Künstlerin Michaela Konrad wird erstmals mit einer Einzelausstellung in der
Galerie Artelier Contemporary in Graz präsentiert.


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Michaela Konrad, Love The Strange

MICHAELA KONRAD, geboren in Graz, lebt und arbeitet in Wien und Santa Cruz de Tenerife (ESP). Ihre graphischen Ausbildungen erhielt sie am Centro Municipal de Arte Gráfico, Santa Cruz de Tenerife und ein Jahr an der Universität für Angewandte Kunst, Wien.

Michaela Konrad lädt mit SCIENCE FICTION ein auf eine Reise durch die Popkultur
vergangener Jahrzehnte und zukünftiger Realitäten. In Serien und Sequenzen,
die sich visuell an Midcentury Comics, vintage Game Design, Science Fiction Pulp
Magazine und an vergangene Massenkultur-Phänomene anlehnen, zeigt sie eine
künstlerische Auseinandersetzung mit den großen Fragen der Menschheit. In einer Zeit
der Informations- und Bilderflut strebt sie nach Klarheit und Orientierung. So werden
Wissenschaft, Philosophie und Zeitgeschichte zu wichtigen Inspirationsquellen ihrer
Kunst, die sie spielerisch in ihre Arbeit einfließen lässt.
Michaela Konrads Werk umfasst ein breites mediales Spektrum – bevorzugt Malerei,
Offset-Lithographie sowie Multimedia Installationen. Und immer ist die Idee die
Voraussetzung und die Zeichnung die Grundlage ihres kreativen Schaffens.
Sie malt in der Tradition des Flat Paintings und vermeidet dabei die künstlerische Geste.
Sie strebt vielmehr danach, die Linie, den Pinselstrich und die Form auf das Wesentliche
zu reduzieren. Nach der Ideenfindung, der Recherche und dem Erstellen der Vorzeichnungen wird die Malerei zum konzentrierten Handwerk. In verschiedenen Projekten experimentiert sie mit den Neuen Medien und schafft eine Kombination aus Digitalem und traditioneller Zeichnung.
Mit Augmented Reality erweckt sie Ihre Arbeiten zum Leben.

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Michaela Konrad, aus Mondwandler

ÜBER MICHAELA KONRAD
WIE WIRD UNSERE ZUKUNFT SEIN? Die derzeitigen technologischen, ökologischen und gesellschaftlichen Veränderungsprozesse machen das Beantworten dieser Frage immer schwieriger. Denn je schneller die technologische Disruption voranschreitet, desto schwerer fällt es uns, mit den daraus resultierenden sozioökonomischen Umbrüchen Schritt zu halten.
In ihren künstlerischen Projekten CAN THIS BE TOMORROW? und PICTURES OF TOMORROW setzt sich Michaela Konrad mit einem Augenzwinkern mit diesen gesellschaftspolitischen Veränderungen auseinander. Sie versetzt die Rezipient:innen in die Mitte des letzten Jahrhunderts und zeigt eine Reihe von fiktiven Comic Covers im Stil der amerikanischen Golden Age Comics und imaginäre Alltagsdarstellungen unserer nahen Zukunft. Inspiriert von Fantasten wie Aldous Huxley, George Orwell oder Phillip K. Dick kreiert sie eine vergangene Vision aktueller und zukünftiger Ereignisse.
Ende Mai 2022 sind diese künstlerischen Arbeiten in Form eines experimentellen Comic-Buch- Katalogs unter dem Titel TOMORROW im Luftschacht Verlag erschienen. Die im Buch präsentierten
Kunstwerke sind auch in der Augmented Reality mittels Artivive App erlebbar.
Dafür schafften die Künstlerin und ihre rumänischen Kollegen Eugen Neacsu und Octavian Horvath neue Animationen und Sounddesigns.

 

Was sieht man? Was denkt man? Was fühlt man, wenn man vom Mond aus auf die
Erde blickt? Diese essentiellen Fragen beantwortet der hier vorliegende grafische
Band einer außerordentlichen Künstlerin – Michaela Konrad.
Die Antworten geben Aufschluss über unser Sein, über den Sinn und die Bedeutung
des Einzelnen als winziges Teilchen eines umfassenden Universums. Vierundzwanzig
Männer haben sich auf den Weg zum Erdtrabanten gemacht, um von dort auf den
Heimatplaneten zu blicken. Und ihre Gedanken, Gefühle und Erlebnisse waren der
Ausgangspunkt für dieses empfindsame, feinfühlige und doch so fulminante Werk.
Michaela Konrad hat sich auf eine ganz spezielle Spurensuche begeben. Aus Zitaten
der Astronauten der amerikanischen Apollo-Missionen entstand eine sensibel erzählte
und präzise gezeichnete Geschichte.
Sie schickt ihre Protagonistin – die auch schon aus ihren seriellen Arbeiten bekannt
ist – auf eine Reise. Es ist eine Mondfahrt, wie sie jene vierundzwanzig Männer vor
ihr unternommen haben. Sie umkreist den Mond, sie landet auf ihm und wird zur
Mondwandlerin. Doch steht der Mond immer im starken Kontrast zur Protagonistin.
Denn nur ihr allein sind kräftige Farben vorbehalten. Die Szenerie wird in den
„Nicht-Farben“ Schwarz, Weiß und Grau gezeichnet und sie erinnert an die vielen
überbelichteten Fotos der Apollo-Missionen.
In der kalten, kargen Mondlandschaft finden sich Gegenstände, die auch real von den
Astronauten auf der Mondoberfläche zurückgelassen worden sind. So erhält sowohl
der narrative Text durch die Zitate der Astronauten als auch die Grafik durch die
symbolhaften Objekte einen realen Bezug.
Der Rezipient taucht in eine exakte und mit wenigen Linien auf das Wesentliche
reduzierte Kulisse ein. Die Zitate der Astronauten wirken im Zusammenspiel der Farben
und der Klarheit der Linienführung wie ein Sog – hin zur Reflexion über das Sein. Und
wie eine Fahrt zum Mond kann auch das Lesen dieses Buches die Sichtweise auf das
Leben verändern.
Die Arbeiten von Michaela Konrad zeichnen sich durch eine Präzision, eine Klarheit und
einen ganz speziellen Blick auf das Große und Ganze aus. Schon vor einigen Jahren
hatte ich die Gelegenheit, ihr künstlerisches Schaffen kennen zu lernen. Und so ist
es mir auch eine besondere Freude, dass achtzehn ihrer Arbeiten für die grafische
Sammlung der Albertina Wien angekauft werden konnten.
Das nun vorliegende Buch MONDWANDLER ist eine Reiseerzählung der ganz
besonderen Art. Die Fahrt zum Mond ist eine kosmische Bestimmung und gleichzeitig
eine weite Reise zu sich selbst
KLAUS ALBRECHT SCHRÖDER
Albertina, Wien