Watermusic sind drei Videos in Realzeit, parallel projiziert und
für die Präsentation im Stadtraum bestimmt. Mitten in
Graz wird ein in Funktion befindlicher Brunnen umbaut. Die Sicht
von Außen: ein einfacher Kubus. Eine Art großer Kasten,
der die Assoziation "Hier restauriert die Stadt Graz für
ihre BürgerInnen" aufkommen lässt. Doch der raue
Baustellencharme der Ummantelung wird mit einer dicken Schicht
intensiv-rosa Lack umgelenkt. Ein Farbschock, mit Signalwirkung. "Over
the Boundaries of Gender" ist das gelebte Kunstkonzept von
EVA&ADELE. Die Arbeit Watermusic, in der EVA&ADELE 42 Minuten
an einem vom übrigen öffentlichen Stadtraum durch eine
Bretterummantelung separierten Brunnen parallel projiziert winken,
planschen und schöpfen, hat zum Ziel, die BesucherInnen "reale" Zeit
mit EVA&ADELE teilen zu lassen: sie gehen auf Tuchfühlung
mit einem harten Konzept der Verschmelzung von Kunst und Leben,
der Grenzüberschreitung der Geschlechter und Auflösung
der traditionellen Art der Kunstpräsentation (der Slogan hierzu: "Wherever
we are is museum"), doch ist es gleichzeitig auch versöhnlich,
denn die Wasserspiele wirken harmlos, gleiche Gesten brennen sich
in ihrer scheinbar unendlichen Repetition ins Gedächtnis ein.
Das Spiel verführt durch sein subtiles Mittel der Harmlosigkeit.
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