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Der Kranich

in der Zeit der Ausnahme und Beschränkung durch Covid 19

GALERIE ARCADE
 23.05. - 13.06.2020

 

Die Kraniche sind bis einschließlich 13. Juni 2020, jeweils
Fr 15-18 und Sa 10–15 Uhr zu sehen und gegen eine
Spende für einen guten Zweck zu erwerben.

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Wir sind gezwungener Maßen zu Hause und erleben hier eine bislang nicht gekannte Isolation – abgeschnitten von uns wertvollen Menschen, nicht wissend wie lange wir damit zurecht kommen müssen und welche Folgen uns erwarten.
Dieser Zeit des auf sich selbst gestellt Seins ist durchwachsen mit viel Emotion, Sorgen und Ängsten, die Reflektion über den Istzustand und das Nachdenken über Zukünftiges.

Das Projekt KRANICH ist ein Aufruf an alle – Erwachsene, Jugendliche und Kinder – hinein in diesen neuen „Alltag” den Emotionen und Gedanken von zu Hause aus eine Form zu geben! – Sobald wir uns wieder versammeln dürfen, werden die Ergebnisse im kunstraumarcade in einer gemeinsamen Präsentation gezeigt.

Die Vögel fliegen seit einigen Jahren verstärkt in geänderten Flugrouten über den Osten Österreichs und danach nördlich oder südlich der Alpen in die Winterquartiere Südwesteuropas und bis nach Afrika.

Auf der ganzen Welt haben Kraniche über Jahrtausende einen starken Symbolcharakter. Zur Zeiten des alten Ägyptens wurden sie oft als „Sonnenvogel” dargestellt. In der griechischen Mythologie ist der Kranich Apollo, Demeter und Hermes zugeordnet – also Sonne, Fruchtbarkeit und Licht. Aristoteles bezeichnet den Vogel als wachsam. Auch in der Ilias kommt er vor. Im alten Rom wird er zum Symbol von Vernunft, Beharrlichkeit und Sorgfalt. Im alten China ist der Kranich Symbol für langes Leben, Weisheit und Alter. In der Heraldik ist der Kranich das Symbol der Vorsicht und Wachsamkeit. Der Kranich kommt in Märchen, Sagen, Fabeln und in der Literatur auf der ganzen Welt vor, so also in der Bibel, bei Homer, Äsop, Schiller, Kleist, Fontane, Brecht etc. Oft wird er als Vogel des Glücks bezeichnet wie z.B. in Japan – ein 1797 erstmals schriftlich erwähnter Volksglaube besagt: Wer 1000 Kraniche faltet, dem wird von den Göttern einen Wunsch erfüllt.

Konzept

Im Bewegungsradius eingeschränkt haben wir nun auch mehr Zeit und Gelegenheit sie neu zu bestreiten.
Die Idee der 1000 gefalteten Kraniche aufgreifend, mit Beharrlichkeit und Sorgfalt, liegt die Chance darin, in der gewonnen Zeit Dinge zum besseren zu verändern, vergleichbar dem Beispiel des erfüllten Wunsches durch die Götter.

Jeder gefaltete Vogel soll einem Gedanken, einem Menschen, Tier, Gegenstand oder einer Erinnerung, einem Traum, einem Wunsch gewidmet sein – so kann eine Notiz, Zeichnung, Buchseite, Partitur, ein Foto, ein farbiges Blatt gefaltet zu einer Figur werden und in Form eines Kranichs unter vielen mit gemeinsamem Ziel Gestalt annehmen.

Idee: Marta Stamenov
Projektbetreuung: Marta Stamenov und Gerlinde Thuma