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This Space Might Be Real

Tha J Geiszler, Tina Greisberger

GALERIE ARCADE
 05.03. - 01.04.2017

 

Vernissage am Samstag, 4. März 2017, um 18:00 Uhr


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Zwei junge Absolventinnen der Universität für angewandte Kunst, Wien stellen ihre raumbezogenen Arbeiten erstmals im Galerienkontext einem breiten Publikum vor.
In ihren Arbeiten sind sowohl die handwerklichen Fertigkeiten der Druckgrafik/Zeichnung oder Malerei sichtbar, als auch ihr sehr zeitgenössischer Zugang zu diesen „alten“ Techniken, mit denen die beiden Künstlerinnen spielerisch und unprätentiös umgehen. Gemeinsam ist ihnen die Erweiterung vom „flachen Bild“ in den Raum mit der die beiden Künstlerinnen in sehr unterschiedlicher und spannender Weise die Grenzen von Malerei & Grafik ausloten.

This Space Might Be Real  –   Tha J Geiszler, Tina Greisberger
Die Welt ist entzaubert, vermessen und vollständig beschrieben worden. Was für die
Romantiker ein Grund zur inneren Revolution war erzeugt 2016 längst keine Aufregung
mehr. Wir müssen nicht mehr physisch an einen Ort reisen um einmal dort gewesen zu sein.
Unsere Seh- und Gestaltungsmaschinen können jene Orte errechnen und für uns sichtbar
machen, an die wir Menschen nur schwer oder überhaupt nicht gelangen. Satelliten
umkreisen den Planeten Erde und liefern uns rund um die Uhr eine 3D Live-Ansicht. Jedoch
wird eine Abbildung immer nur ein Verweis bleiben und bestenfalls eine Ahnung oder eine
Idee, von der Wirklichkeit ist erzeugen können.

Tina Greisberger und Tha J Geizler verbindet das Spiel mit jenen Gestaltungsmaschinen, die
eigentlich nur dazu gedacht sind zu dokumentieren und aufzuzeichnen. Sie missbrauchen die
Funktionen dieser technischen Hilfsmittel, um anstelle von der Beschreibung eines realen
Ortes einen künstlichen zu erzeugen. Sie suchen gerade zu nach ihren Schwachstellen und
Möglichkeiten Störungen in der Codierung hervorzurufen, oder lenken den Fokus auf jene
Momente in denen die Technik versagt.
In diesem Prozess erzeugen sie Abbilder von Orten, welche so in der Realität nicht existieren.
Oder sich zumindest weit von ihrem realen Vorbild entfernt haben.
Dabei drängt sich immer wieder die Frage in den Vordergrund ob es denn überhaupt relevant
ist, ob ein Ort real ist oder nicht? Wenn wir uns alle einig sind, dass es einen bestimmten Ort
gibt – existiert er dann auch?