Die neuesten Werke von Robert Staudinger zur geplanten Ausstellung "Figural" sind gerade im Entstehungsprozess, diese können wir derzeit noch nicht präsentieren. Aber wir möchten gerne eine Auswahl aus seinen bisherigen Foto-Serien in Erinnerung rufen.
Robert Staudinger ist 1964 in Salzburg geboren, er lebt und arbeitet in Wien und in Perchtoldsdorf/NÖ. Der Name Robert Staudinger steht nicht nur für österreichische und internationale Fotografie in den Bereichen Werbung, Mode, Film und Theater, sondern er ist auch seit Mitte der 1980er Jahre als freischaffender Fotokünstler tätig.
Seine Arbeiten sind nie bloßes Abbild einer Situation, eines Objektes oder Person, wie man es der Fotografie zuschreiben würde, sie sind vielmehr Konzepte, die das Leben im Detail interpretieren, symbolisieren. Penibel inszenierte Ausschnitte erkunden den Reichtum an Strukturen, Formen, Symbiosen eines gigantischen Universums. Wobei seine Fotokunst die Symbiose aus außergewöhnlichen Konzept-Ideen, handwerklicher Meisterschaft und malerischer Interventionen am Bildschirm ist. Robert Staudinger, der Purist, Perfektionist und kritische Individualist, verpackt in seinen Bildern, in seiner subtil hintergründigen Ästhetik, stets auch gesellschaftspolitische Missstände.
Mit dem Werkzyklus BUBBLES thematisiert er, wie schon mit seinen „Instabilen Körpern“, die phänomenalen Erscheinungen einer amorphen, dem inszenierten Zufall geschuldeten Formenvielfalt.
In "heaven and hope" richtet Robert Staudinger seinen Blick auf den zwischen Meer und Himmel verschwimmenden Horizont am unteren Bildrand. Er zeigt uns damit unsere Begrenztheit auf und zugleich die daraus entspringende Sehnsucht auf das Darüberhinaus.
In dem Zyklus "Instabile Körper" (Schüttbilder der anderen Art) hält Robert Staudinger den Moment einer zehntausendstel Sekunde fest, in der zehntausende Teilchen aufeinandertreffen. In diesem kurzen Augenblick formieren sich die unzähligen winzigen Elemente zu imposanten Gebilden, zu einem Ganzen, das in der nächsten zehntausendstel Sekunde für immer verschwunden sein wird. Ein Standbild der Vergänglichkeit. Indem wir uns die Masse bewusst machen, die jedes großartige Szenarium erst begründet, offenbart sich uns die Welt im Detail, eröffnet sich uns das Sein in seiner Gesamtheit unendlich facettenreich.
2013 zeigten wir den Zyklus „Instabile Körper“ gemeinsam mit dem Zyklus „Maybe“ in einer Solo-Ausstellung zu Robert Staudinger.
Hier der Link zu unserem Youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=nESuhLI6-Rc
Mit den Werkzyklen "Space" und "Auszeit" thematisiert Robert Staudinger die deutlichen Anzeichen des Niederganges der Ära Mensch und in der Folge die Zurückeroberung des zivilen Raumes durch die Natur. Die Spuren des Menschen werden, ohne Eile, von neuen Organismen besiedelt. Die Natur hat Zeit. Irgendwann sind wir Geschichte. Ein Segen für verlassene Räume, die mit beredter Stille von einstigem Leben erzählen.
In "Surface" konzentriert sich Robert Staudinger auf die Oberflächen, die umwerbenden Hüllen, die wir als Realität wahrnehmen und dabei auf das Dahinter vergessen. Sei es aus Faszination an der Vielfältigkeit des Scheins oder einfach nur aus Mangel an Zeit für den Aufwand des Involvierens. Seine scharfen, hyperrealen Gesichtslandschaften, die am Computer eine synthetische, neue Unwirklichkeit erfahren, erscheinen wie aus einer anderen Welt. Schön, monumental, fern. Es sind bewusst keine Charakterbilder, sondern mit Akribie anonymisierte Fassaden.
Weiterführende Werk-Informationen sowie Texte sind auf unserer Homepage zu finden:
http://www.zsart.at/de/staudinger-werke/all-you-can
http://www.zsart.at/de/texterobertstaudinger
Auf unserem Youtube-Videokanal präsentieren wir die Solo-Ausstellung „Instabile Körper“ aus 2013: https://www.youtube.com/watch?v=nESuhLI6-Rc
Für Nachfragen und weiterführende Auskünfte sind wir jederzeit telefonisch unter 01/895 93 95-19 oder per Mail galerie@zsart.at erreichbar.
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