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Helmut Swoboda

Das Große hinter dem Sichtbaren

 ZS art Galerie
 11.11. - 13.01.2012  

Vernissage: am Donnertstag, dem 11. November 2011, um 19:30 Uhr


 

Das Große hinter dem Sichtbaren ist etwas, das uns alle fasziniert, ohne es jedoch wirklich fassen zu können. Das allgemeine Bemühen um Artikulation solcherart Größe gipfelt oft in pathetischen Postkartenidyllen.

Helmut Swoboda gelingt es, evolutionäre Dimensionen wie in einem Zeitraffer dynamisch sichtbar zu machen, indem er sich just überstrapazierter Klischees annimmt, sie seziert, reduziert, um sie schließlich in vielen transparenten Übermalungen zu einer abstrakten Komposition zu komprimieren. Der Maler malt nicht bloß ab, will keinesfalls illustrieren, sondern vollzieht den Entstehungsprozess des Motivs. Das Bild entwickelt sich aus der Malerei.

Im Zuge seines vielschichtigen Arbeitsprozesses wird Farbe auf die am Boden liegende Leinwand geschüttet, gestrichen, wieder abgezogen und weggewischt. Helmut Swoboda, der die Meisterklasse von Wolfgang Hollegha an der Akademie der bildenden Künste in Wien besuchte, macht sich die Eigenschaften des Materials zunutze, dessen Struktur die Arbeit mitbestimmt.

Die Vielfalt der Naturerscheinungen und ihre ständigen Veränderungen sind die Inspirationsquelle für Helmut Swoboda. Er geht immer vom Gegenständlichen aus, abstrahiert, deutet an. Gleichwohl erkennen die BetrachterInnen in den entgegenständlichten Werken das immer wiederkehrende, charakteristische Motiv etwa des Gosausees mit dem Dachstein dahinter oder das zwischen Steinen reißende, schlängelnde, spritzende Wasser der Stillensteinklamm. Felsen, Wasser, Wald, Wolken fließen in seinen Bildern ineinander und ermöglichen den BetrachterInnen sowohl das zugrunde liegende gegenständliche Vorbild nachzuempfinden als auch die totale Abstraktion darin zu genießen. Helmut Swoboda versteht es, den spannenden Zustand genau an der Grenze zwischen diesen beiden Welten festzumachen.