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Andrea maxa Halmschlager

Wellenspitzide Arbeiten 1998-2000

  GALERIE V & V
 25. Oktober - 25. November 2000

 

Eröffnung: Dienstag, 24. Oktober, 18.30h


"Mit der Stammbaumdarstellung versuche ich meine Arbeiten der letzten Jahre zu ordnen und auf ihre Verwandtschaft untereinander hinzuweisen:

Einerseits arbeite ich systematisch und andererseits erlebe ich meine Arbeit als ein großes, aus Fäden verknüpftes Gebilde ohne erkennbaren Anfang und mit vielen offenen Enden...
Man kann sie als material - und technikbezogen bezeichnen.
In der Ausstellung ist es mir wichtig, Prozesse auch anhand von Experimenten und Materialstudien zu zeigen, weil so erkennbar wird, daß aus Zwischenschritten neue Arbeiten entstehen können.

Anfangs gab es einige Grundformen, die zum Bau von sehr unterschiedlichen Objekten führten. Ihnen war bloß die Methode der Entstehung gemeinsam. Dann jedoch entstand beim Bau des Objektes Steuerrad als Zwischenraum eine Form, die mich besonders stark berührte und die ich erst viel später Wellenspitz nennen sollte.
Diese Form, einmal etwas schmäler, einmal etwas breiter, erwies sich als so vielfältig kombinierbar, daß sie mich noch heute inspiriert. Allerdings habe ich meine Methoden mit Hilfe von verformenden Fertigungstechniken, wie walzen, biegen, schmieden, erweitert und neue Materialien einbezogen, z.B. Stoff, Latex und Papier.

Die 1998 entstandenen Radierungen, Kleeblätter I, II, dokumentieren einen Zwischenschritt in der Entstehung von Schmuckstücken, denn nach Herstellung der Drucke wurden die einzelnen Motive ausgesägt und zu Ohrschmuck bzw. Broschen verarbeitet. Später ging ich dazu über, die Ätzungen in stärkeren Metallplatten herzustellen und sie nicht mehr direkt als Schmuck zu verarbeiten, sondern sie als Prägewerkzeuge im Edelmetallbereich einzusetzen und somit die Möglichkeit einer Vervielfältigung zu nützen.
Seit 1999 verwende ich die Prägetechnik zur Herstellung von Broschen, Ringen, Ohrschmuck, Ketten, Anhängern in Silber bzw. Gold als Unikate und erstmals auch in limitierten Kleinserien. Dabei interessiert mich besonders, wie mit einfachen Linien und Flächen in bestimmter Rhythmik sehr unterschiedliche Effekte erzielt werden können. Außerdem entsteht durch das zarte Relief ein reizvolles Licht und Schattenspiel.

In diesem Jahr schließlich entstanden Schals in Siebdrucktechnik auf Wolle und Seide. Es gibt zwei Motive, Fläche und Linie, beide beziehen sich direkt auf Struktur: Fläche ist ein Ausschnitt aus der Ätzplatte, Linie stammt aus dem Abdruck dieser Platte, der Radierung."

(Andrea maxa Halmschlager)