"dewotionalien sind instrumente zur unterstützung des
religiösen
glaubens. meine "dewotionalien° sind auch werkzeuge für
den glauben, allerdings nicht im religiösen, sondern im rein
persönlichen sinn. ihre aufgabe ist es, die trägerpersonzu
begleiten."
Guido Krummenacher
Aufgabe seiner dewotionalien° ist es, die Trägerperson
zu begleiten. "Schmuck in seinem Ursprung tat nie etwas anderes.
In unserer heutigen rationalen, oberflächlichen, schnellebigen
Welt hat der Schmuck diese Aufgabe weitgehend verloren. Schmuck ist
zur reinen Tapete verkommen."
Guido Krummenacher bildete sich nach der Goldschmiedelehre
in Luzern und einem Arbeits- und Studienaufenthalt in Johannesburg
an der Schule
für Gestaltung in Zürich weiter. Seit 1983 arbeitet er
selbständig im eigenen Atelier.
Die Freude und Lust am Suchen, am Entwickeln und am
Forschen führt
ihn zu einer ganz eigenen künstlerischen Betrachtungs- und Arbeitsweise.
Der Eigenname seiner Schmuckskulpturen als Umgestaltung des religiösen
Begriffs: Devotionalie soll die Eigenständigkeit seiner Arbeiten
und Produkte verdeutlichen. Und doch bezieht er sich ironisch-satirisch
mit und durch seine Skulpturen inhaltlich auf den Ursprung des religiösen
Begriffs. Er fertigt persönliche Begleiter, nicht jedoch zur
Unterstützung des religiösen Glaubens, sondern als Teil,
der sich auf die persönlichen Belange des Trägers bezieht. "Werkzeuge
für den Glauben im rein persönlichen Sinn." Die "verehrten" Alltagsgegenstände
werden in seinem Schmuck zu Edelsteinen.
Die Kleinskulpturen aus Silber in Kombination mit
Kunststofffertigteilen, mit Acryl, Gold oder Beton, sind Körperskulpturen, unübersehbar,
männlich, fast monumental. |