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Michael Kienzer

Skulptur

  GALERIE THOMAN
 17.09. - 30.10.2010

Vernissage: am Samstag, den 16. September 2010 um 19:00 Uhr
Es spricht Martina Kandeler-Fritsch, stv. Direktorin MAK Wien



Kienzers Plastiken kippen konventionelle Wahrnehmungsmechanismen und revolutionieren das visuelle und kognitive System des Betrachters. In diesem Sinn ist Kienzers künstlerische Strategie die der Konspiration. Er erkundet das allen Dingen inhärente Potenzial ästhetischer Transformation und inhaltlicher Bedeutungsverschiebung. Er setzt seine Kunst komplexen räumlichen und gesellschaftlichen Referenzsystemen entgegen und unterwandert die repräsentativen Eigenschaften und innersten Strukturen der von ihm vorgefundenen Materialien und Räume, um sie subtil und subversiv wieder für seine Zwecke in Stellung zu bringen. Dabei entstehen Interventionen, die verstören - und zwar verstören sie die konditionierten, ewig gleichen assoziativen Ketten, die einem permanent den richtigen Gebrauch der Dinge und die Normiertheit der Werte signalisieren und suggerieren. Das Delirium repräsentativer Mechanismen in Michael Kienzers Arbeit fesselt umgehend die unbewusste Aufmerksamkeit des Betrachters. Um aber dem Kern seiner Kunst näher zu kommen, sind weitere Beobachtung sowie mentale und physische Beweglichkeit gefordert.

1962 in Steyr/A geboren, lebt und arbeitet in Wien
1977-79 Kunstgewerbeschule Graz, Bildhauerei bei Prof. Josef Pillhofer
1979-82 Aufenthalt in Berlin, Mitarbeit im Kunst- und Kulturzentrum Kreuzberg
1987-89 Bühnenbilder im Westfälischen Landestheater Castrop für
Die schmutzigen Hände, Jean-Paul Sartre
Kabale und Liebe, Friedrich Schiller
Transit, Anna Seghers
Reigen, Arthur Schnitzler
Don Juan oder die Liebe zur Geometrie, Max Frisch
1992 Österreichisches Staatsstipendium
2004/05 Lehrauftrag an der Universität für angewandte Kunst, Wien
2005/06 Gastprofessur an der Universität für angewandte Kunst, Wien