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Jeanne Szilit

Lost in Attraction

SUPPAN CONTEMPORARY
     27.09. - 17.10.2011

 


„Es gibt keine Gesellschaft, die ohne „Idole“ auskommt. In säkularisierten Gesellschaften sind es die Helden, Stars oder Weltmeister. Seit dem 20. Jahrhundert, in dem die Mediengesellschaften entstanden sind und viele Lebensrealitäten zu Medienrealitäten mutierten, werden logischer Weise die „Idole“ von den Medien „geschaffen“. Der Film, insbesondere das System „Hollywood“ ist dabei einer der mächtigsten Produzenten von Idolen“Carl Aigner, Landesmuseum NÖ.

In ihrer neuen Werkserie "lost in attraction" präsentiert die Künstlerin Jeanne Szilit exquisite Metaportraits berühmter Filmdiven, die sie in komplexen digitalen Experimenten auf ihre farblichen, emotionalen und bedeutungsimmanenten Ebenen hin untersucht. Dabei gelingt es ihr deren verborgene Expressivität sukzessive freizulegen.

Das Ergebnis dieser subtilen Auseinandersetzung sind sphinxhafte Psychogramme weltbekannter, schöner Frauen, die sich in ihrer eigenen Ikonographie verloren zu haben scheinen. Die Protagonistinnen waren sich zu allen Zeiten des Begehrens sicher, das ihr Image auszulösen imstande ist und sich bis heute nicht geändert hat.
Jeanne Szilit bewegt sich sicher auf dem Terrain des Filmmilieus, hat sie doch neben ihrer Ausbildung in der Malerei auch an der Filmhochschule in München studiert und wurde mit Preisen für ihre Drehbücher gewürdigt. Das Resultat ihrer subjektiv ausgewählten Momente aus Original Filmen sind jene, künstlerisch aufwendig manipulierten Screenshots, welche ihre Protagonistinnen in einem fulminanten Farbrausch wiedergeben.