Der Mensch hält für wahr, was er sieht. Dies macht den Reiz des Denkmals und der Fotografie aus. Das Denkmal legt, meist in Form einer Person, Zeugnis ab von einer Begebenheit, einer Heldentat, einer Erfindung usw. Es rückt Menschen und Ereignisss in ein bestimmtes Licht. So wie auch der Fotograf. Das Denkmal ist die Darstellung eines Lebens, eines Augenblicks, es ist Idee und Fiktion zugleich.
Die Statue erzeugt ein Bild dieser Fiktion. Die Kamera erzeugt ein Bild dieser Darstellung und damit eine Interpretation. Das Abbild eines Abbildes erzeugt eine doppelte Abbildrelation. Die Wahrnehmung des Betrachters oszilliert zwischen den Begriffen Urbild, Ebenbild, Abbild, Vorbild, Schreckensbild, Idealbild, Zerrbild, Das ewige Leben bedingt den Tod.
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