Ausstellungsliste nach Galerien
 Ausstellungsliste nach Künstlern

Heinrich Dunst

About A B order

GALERIE nächst ST STEPHAN
 25.01. - 09.03.2013


Vernissage: am Donnerstag, dem 24. Jänner 2013, um 19:00 Uhr



Die Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder freut sich, die vierte Einzelausstellung des österreichischen Künstlers Heinrich Dunst zu präsentieren.

Die Ausstellung beginnt mit einem Präludium. Im sogenannten Login-Raum, der sich straßenseitig in der Grünangergasse befindet, ist eine Wand zu sehen, davor lehnen große Kunststoff-Buchstaben, wie sie üblicherweise für Werbeschilder benutzt werden. Weil Heinrich Dunst von &bdquoSpielformen“ spricht, ist das Wort &bdquoPräludium“ durchaus angebracht. Im Obergeschoß, wo die eigentlichen Räume der Galerie zu finden sind, konkretisieren sich die blassrosa Spielformen. Dunst dekliniert die Schaufenstersituation in Gesten, Modellen, Anwendungstechniken und Formenspielen. Wer den Eingangsraum betritt, findet eine Pressspanplatte an die rechte Längswand gelehnt, aus der der Buchstabe &bdquoA“ ausgeschnitten ist. Das Objekt scheint wie während des Aufbaus vergessen. Doch es korreliert mit anderen Gegenständen und Einbauten. In Raumzentrum findet sich eine diagonale Stellwand eingebaut. Sie ist im Gegensatz zu dem Sperrholzteil weiß eingefärbt. Auf dieser Stellwand hängt ein Bild, das dieselbe Proportion besitzt wie die Wand. Das Bild enthält seinerseits ein Element, das wie ein Bild aussieht. Auf diesem Bild im Bild ist nochmals der Buchstabe &bdquoA“ zu sehen, ähnlich wie jener, der aus der Pressspanplatte freigeschnitten ist.

Für seine Ausstellung in der Galerie nächst St. Stephan arbeitet Dunst mit den Spannungen des Sinns, den Problemen von Erst- und Nachrangigkeit, von Einschluss und Ausrahmung, von Herkunft und Abstammung, von Verstehen und Verzweigung, kurz: von den Ordnungen der Bedeutung, dem Akt der Artikulation und der Logik des Sinns. Wie kommen diese Ordnungen zustande, von der Dunst spricht, und wovon handeln sie? Welche Rolle spielt dieses „A“, das Dunst als Leitmotiv in den ersten Raum setzt? Steht der Buchstabe für den Anfang, der wie ein Tor den Eingangsraum eröffnet, oder bezeichnet er eine visuelle Setzung, die weitere bildliche Einschreibungen und ihre Varianten lostritt? Dunst lässt es offen, vielmehr provoziert seine Geste weitere Fragen.

Textauszug: Thomas D. Trummer

Heinrich Dunst geb. 1955 in Hallein, lebt und arbeitet in Wien. Ausstellungen (Auswahl): 2012 Museum Liaunig, Neuhaus, Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt; 2011 Künstlerhaus, Wien, Galerie im Traklhaus, Salzburg; 2010 Museum der Moderne, Salzburg, MUMOK, Wien; 2009 Museum auf Abruf, Wien; 2008 Industriellenvereinigung, Wien (E), 2003 Schloss Kohfidisch, Stmk. (E); 2000 Anderson Consulting, Wien (E); 1997 MAK, Wien (E); 1996 Hochschule der Bildenden Künste, Braunschweig (E). Zur Ausstellung erschein ein Katalog