„Das Material ist das, was zählt“, sagt er, der Weer (das hat sich jetzt sogar HINTEN gereimt: er — Weer), der aus Karton, mitunter Holz, doch vor allem aus Papier, aus Schnüren, Leim, Spachtelmasse und Farbe (Weiß, Schwarz und Rot — „Andere Farben liegen mir nicht“) seinen handfesten Konstruktivismus zusammenzimmert (oder de-konstruiert?), seine gebaute Malerei zwischen geometrischer Abstraktion und kreativem Chaos (oder kreativer ORDNUNG). Oder sind das Skulpturen mit malerischem Tarnanstrich? Oder schlichtweg Symbiosen?
Claudia Aigner
Walter Weer ist einer der prägendsten Objektkünstler seiner Generation, der mit seinen
eindrucksvollen künstlerischen Beiträgen maßgelblich den zeitgenössischen Kunstdiskurs
bestimmt. Walter Weers spektakuläre Projekte entfalten eine kraftvoll expansive und
multidimensionale Wirkung. Mit feiner Geste und Vitalität überschreiten Weers Werke
räumliche wie gedankliche Grenzen und appellieren an eine neue Rezeptionskultur.
Das DOK Niederösterreich präsentiert in der Einzelausstellung von Walter Weer unter dem
Titel „In Tempus Praesens“ in den zehn Räumlichkeiten aktuelle Arbeiten, die erstmalig seine
fesselnde Kunst aus armen Materialien zusammenführen.
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