In neuesten Werken lösen sich Figurengruppen behende aus
Farbflächen, formen Linien, erreichen Geometrie und treten
dann wen wundert es häufig als miteinander kommunizierende
Gestalten ans Licht. So ringt sie sich oft im Zustand höchster
innerer Erregung und im Handumdrehen wieder schier mühelos
Bilder von einer geballten Dichte ab, die nur Staunen machen kann.
Ein erster Schaffensrausch grenzt die Fundamente eines neuen Bildes
mit Grobstrukturen, Farbinseln und Grenzziehungen ab. In einem zweiten
Schritt überarbeitet sie die Resultate des ersten Gewitters,
ordnet sie neu und führt sie einem frei assoziierenden Gärprozess
zu, aus dem schließlich jene oft archaisch anmutenden Grundsequenzen
entstehen, die den Betrachter zur Stellungsnahme herausfordern.
Leo Lugmayr
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