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Mal*pur (nach) West

Ingmar Alge, Richard Bösch, Cäcilia Falk, Christian Geismayr, Harald Gfader, Ch. Lingg, Karl-Heinz Ströhle


 NÖ Dokumentationszentrum
 19.03. - 17.04.2016

Vernissage: am Freitag, dem 18. März 2016, um 18:00 Uhr
Begrüßung: Dr. Leopold Kogler, Präsident Landesverband der NÖ Kunstvereine
Einführung: Mag. Hartwig Knack, Kunsthistoriker
Eröffnung: Mag. Matthias Stadler, Bürgermeister von St. Pölten



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Harald Gfader, „Es kummt nix zruck“, 2011, mixed media auf Leinwand

Ingmar Alge
Die Bilder von Ingmar Alge sind groß und flächig, sparsam im Farbauftrag und sparsam in der Darstellung von Menschen und Dingen. Die Fläche als Fläche, die Farben als Farbe der Objekte und zugleich abstrakte Fläche der Malerei und Projektionsfläche der Betrachtung. Geometrische Formen als Konstruktion, als Haus, Fenster, Balkon, Parkplatz, Flugzeug, Wohnmobile, angeschnittene Flächen, ausgeschnittene Flächen, Garagentore, Rollläden, Dächer, Hecken, Satellitenschüssel, Kamin, Wolken, Gras, Mauern und Licht, Schatten, Schlagschatten, Horizontale und Diagonale, weiter Horizont und räumliche Enge.

Richard Bösch
Richard Bösch ist der Dojen in der Vorarlberger Malerei, er lebt den „Künstler“ als Mensch, mit hellen kritischen Geist immer noch vor! Kunst und Leben sind für Ihn, ein ineinander greifendes System und funktioniert nur Hand in Hand wenn man sich der Kunst stellt. Richard Bösch malt in tiefen Schichten abstrakt! Die Malerei ist für ihn ein lebendiges Mittel zur Persönlichkeitsentwicklung genauso wie zur Selbstfindung. Das Eine bedingt das Andere und umgekehrt. Aber dabei geht R.B es nicht um literarische Erzählungen. Es ist Malerei, für utopische Verhältnisse.

Cäcilia Falk
... auch in technischer Hinsicht verbindet Cäcilia Falk Ungleichartiges: Was sie in malerischer Feinarbeit schichtweise aufbaut, dem stellt sie oft zeichnerische, mit klarem Strich ausgeführte Elemente zur Seite. Fische, Berge, comicartige Samuraikämpfer, Wolken, Häuser, Kaugummirollen, Menschen, die sie kennt und liebt - all dies (und noch einiges mehr) setzt sie ins Bild, ohne Scheu vor kräftigen, leuchtenden Farben . . .
Textauszug von Beatrice Maritz und Andreas Grosz: Ein Besuch in ihrem Atelier

Christian Geismayr
Zum einen verwende ich historische Fotografien, die aus Hinterlassenschaften stammen, als Bildvorlage. Ich projiziere aber die Umrisse dieser Vorlage nicht bloß auf die Leinwand, sondern versuche sie auch in meine Bildsprache einzubauen, die sich teils als alternatives Bild-Material (Bienenwachs, Schellack, Kunstharz, Bitumen, Epoxiharz), teils als Collage aufbaut. Mittels meiner „Schnipseltechnik“, einer Form von Collage, arbeite ich an der Rekonstruktion dieser Fotovorlage, die nicht einfach reproduziert, sondern mittels dieser Technik in ein Bild übersetzt werden soll, das über die bloße Abbildung hinaus eine Form der „Spurensicherung“ sein könnte.

Harald Gfader
Der prinzipielle Themeninhalt ist die Auseinandersetzung zum übergeordneten Begriff „BEFINDLICHKEITEN“. Identitätsschaffung durch einen subjektiv empfundenen Moment. Thematisch oft in Werkgruppen manifestiert, experimentel artikuliert. Dabei ist gerade eben die Malerei als „langsames“ Medium richtig...

Ch. Lingg
Der Grundgedanke einer Art – Ursprungsform – die sich in der Natur- und Pflanzenwelt, in Pflanzensamen, im Mensch wiederfindet ist nach wie vor der Ausgangspunkt meiner künstlerischen Arbeit. Pflanzensamen und Zellen sind kleine Einheiten und Träger des Lebens. Sie vermitteln eine eigene Poesie, versinnbildlichen das Entstehen und Werden, das Vergehen und Verwelken.

Karl-Heinz Ströhle
Bilder von Karl-Heinz Ströhle gleichen eher makro- oder mikroskopischen Detailaufnahmen als herkömmlichen Bildern mit einem komponierten Aufbau. Wiederkehrende Motive sind Schaumstrukturen und feine, vielfach überlagerte Kreisbahnen. Ein naturwissenschaftliches Auge könnte darin eventuell Elektronenbahnen in einer Nebelkammer sehen, ein Sportjournalist vielleicht die Kufenlinien auf einer Eislauffläche.
Textauszug von Vitus Weh: Die Anmut des Federstahls 2010