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Leinwand 4.0

Bettina Patermo, Josef Ramaseder, Markus Riebe, Josef Schwaiger


 NÖ Dokumentationszentrum
 13.02. - 13.03.2016

Vernissage: am Freitag, dem 12. Februar 2016, um 18:00 Uhr
Begrüßung: Dr. Leopold Kogler, Präsident Landesverband der NÖ Kunstvereine
Mag. Johannes Holzmann, Kurator, Sammlungsleiter Museum Angerlehner
Eröffnung: Mag. Matthias Stadler, Bürgermeister von St. Pölten



bild
Bettina Patermo
„Sri Lanka II“ Diptychon, 2008
250 x 395 cm
Josef Ramaseder
Installationsansicht der Ausstellung
im Semperdepot 2015
Bettina Patermos Kunst zeichnet sich dadurch aus, dass sie bei höchster Subjektivität Allgemeingültigkeit erreicht und beibehält. In ihrer Zuspitzung trifft sie in selbstanalytischer weiblicher Perspektive den Nerv der Gesellschaft, öffnet Tabuzonen und kollektiv Verdrängtes. Das nimmt ihren Arbeiten jede Beliebigkeit, das macht ihren künstlerischen Weg zu verfolgen so spannend. Die Arbeiten kreisen um die Themen Malerei, Medialität und Bild. Seit vielen Jahren experimentiert er mit pigmentlosen Wachsmischungen und der gezielten Anwendung von Schmelzprozessen und gelangt so zu einer eigenwilligen Revision der Enkaustik. Neuere Malereien bringen diese Technik mit farbigen Stoffen und Fotografie in Verbindung. Auch über den Film und das Fernsehen führt ein komplextes Referenzgeflecht zum Recyeln äußerer und innerer Bilder.
bild
Markus Riebe
„Form/Code/Maps: Luftkorridor Prater 3“
3D Lentikularbild, 81 x 107 cm, 2015
Josef Schwaiger
„Flora“ 2013,
Acrylharz auf Pigment auf Leinwand, 172 x 140 cm
Die Reihe „Form/Code/Maps“ besteht aus Lentikularbildern, die Erfahrungsbereiche wie Stadtlandschaft, Körper, Raum, Atmosphäre in computergenerierte 3-D Bilder übersetzen. Ausgehend von Stadtgrundrissen wird der darüber liegende Luftraum mit Codes und Codefragmente definiert. Als Maps bilden sie Räume und Ordnungsmodelle für Orientierungen und Vereinbarungen. Im künstlerischen Prozess finden sie im übertragenen Sinne Verwendung als Memorymaps oder Mindmaps um damit durch Erinnerung und Bewusstsein zu navigieren. Der Raumeindruck wird nur im Original in der Ausstellung sichtbar, benötigt keine 3D Brillen und kann weder fotografisch noch am Bildschirm reproduziert werden. Aus der Perspektive einer alten Terminologie würde man die Bilder von Josef Schwaiger der abstrakten Malerei zuordnen – abstrakt deshalb, weil sich keine Gegenstände erkennen lassen, die das Bild wie auch immer wiedergeben würde. Wenn man auf die alte Terminologie der »ungegenständlichen Malerei« zurückgreifen würde, könnte man diese neuen Gegenstände auch »Ungegenstände« nennen: So bezeichnet würden sie ein paradoxes Moment markieren, weil sie begrifflich den Gegenstand in sich tragen, den sie wörtlich von sich weisen, ja unterbinden, um ihre eigene Gegenständlichkeit, ihren Status als »Quasi-Objekte« zu maskieren.