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Theo Braun


 NÖ Dokumentationszentrum
  22.03. - 27.04.2002

 

Vernissage: am Freitag, dem 22. März 2002, um 16 Uhr


Theo Braun

Theo Braun wurde 1922 in Karbitz bei Aussig an der Elbe in Böhmen geboren. Er studierte an der Kunstgewebeakademie in Dresden (1939–41) und an der Akademie der bildenden Künste in Wien (1946–50) Malerei und Graphik. Von 1949 bis 1967 war er zunächst Assistent und später Dozent an der Technischen Hochschule in Wien. Heute lebt der Künstler in Brunn am Geb./NÖ. Die Bibliographie des Künstlers verzeichnet seit 1952 zahlreiche Einzelausstellungen und – seit 1942 – eine rege Ausstellungsbeteiligung in aller Welt. Zu den wichtigsten Ausstellungserfolgen zählen die Einladung zur II. Documenta Kassel 1959, zur Biennale von São Paulo sowie wiederholte Teilnahme an den Graphikbiennalen von Cincinnati, Frechen, Frederikstad, Grenchen, Krakau, Laibach etc.

Theo Braun zählt seine Arbeit zu einer Richtung, die sich mit der Unmittelbarkeit von Form und Farbe befasst und in ihr Gesetzmäßigkeiten entdeckt, die in poetischer Analogie zu geistigen Prozessen und der Natur stehen, so in seinem 1977 erschienen STUNDENBUCH.

Die Reduktion auf wenige Formelemente, aus denen er seit 1969 seine Bilder entwickelt, bedingt ein aktuelles Verhalten: Einschränkung provoziert Phantasie und die Öffnung zu neuen Möglichkeiten. Neben anderen Würdigungen seiner Person und seines Werkes wurde dem Künstler 1976 der NÖ Landeskulturpreis für Bildende Kunst verliehen.

Weil er sich seit 1957 dem Ereignis des Malens selbst ohne unmittelbarem Bezug zur Natur verpflichtet fühlt, vernachlässigte Theo Braun vorübergehend das Studium in und nach der Natur. Anlässlich seiner ersten Personalausstellung in Stavanger wurde er jedoch vom dramatischen Wechselspiel der Farbe in der norwegischen Landschaft so nachhaltig bewegt, dass er von diesem Zeitpunkt an auch permanent farbigen Naturstudien nachgeht.