Jan FARE@Mario Mauroner Contemporary Art SALZBURG
Punishment of Lust. Tribute to Hieronymus Bosch in Congo
Jan FABRE@Mario Mauroner Contemporary Art SALZBURG
Offering to the God of Insomnia
JAN FABRE – flämisches Multitalent und Enfant terrible – in den Museen der Welt, wie
zuletzt im Pariser Louvre, im renommierten niederländischen Kröller-Müller oder im Wiener
Kunsthistorischen Museum ebenso zu Gast wie auf den Bühnen der Welt, ist in Salzburg
spätestens seit seiner 2007 im Auftrag der Salzburger Festspiele geschriebenen,
herausfordernden, theatralischen Totenmesse „Requiem für eine Metamorphose“ ein Begriff.
Verwandlung - „Metamorphose“ ist das zentrale Thema des Künstlers, das er absolut
überzeugt von der Fähigkeit jedes Einzelnen von uns, sein Leben selbst zu entscheiden und in
die Hand zu nehmen nicht nur inhaltlich dekliniert. So ist das Werk von Jan Fabre von Beginn
an immer auch durch die von ihm verwendeten alltäglichen, explizit „armen“ Materialien
geprägt, die nobilitiert durch Idee und Hand des Künstlers in uns den Eindruck besonderer
Kostbarkeit hervorrufen: das dicht gewobene, zu pulsieren scheinende Strichgeflecht seiner
bereits Kunstgeschichte gewordenen, legendären, bic-blauen Zeichnungen, seine mit
Flügeldecken pretios schillernder Skarabäen oder seine mit vermessingten Reißnägeln
besetzten Skulpturen, mit denen der flämische Alchimist in uns die Illusion gleissenden
Goldes ebenso evoziert wie mit seinen elementaren, aus Knochensegmenten geschaffenen
Schattengebilden die Anmutung von flandrischer Spitze.
Im Spiegelsaal des Brüsseler Palais Royal konnte JAN FABRE im Auftrag der königlichen
Familie sein monumentales Hauptwerk „Heaven of Delight“ verwirklichen. Aus, bei jedem
Lichteinfall und jeder Bewegung des Betrachters von fluoreszierendem Smaragdgrün in
nachtdunkles Blau, von erdigem Ocker in samtsattes Moosgrün changierenden Flügeldecken
von mehr als 1,6 Millionen Juwelenkäfern, zauberte der Künstler ein Mosaik von opulenter
Pracht. In seinem 2012 exklusiv für Mario Mauroner Contemporary Art in Salzburg
geschaffenen phantastischen „Tribute to Hieronymos Bosch in Congo“ setzt JAN
FABRE nun seine im Brüsseler Palais Royal begonnene Reise in die wohl dunkelste und
grausamste Episode der Geschichte seiner Heimat in Gesellschaft seines bis heute
gleichermaßen faszinierenden wie rätselhaften Landsmannes fort und schafft sein
beeindruckend schillerndes Bestiarium voller politischer Anspielungen und Symbole mit dem provokanten Titel „The Punishment of Lust“.
Weltpremiere in unseren Galerien in Salzburg erlebt auch „Offering to the God of
Insomnia“. Seit der Präsentation eines „ersten Prototyps“ in seiner großen Ausstellung im
Pariser Louvre 2008 arbeitet JAN FABRE konsequent mit diesem ihn manisch anziehenden
neuen Material: mundgeblasenen Glasaugen - Wunderwerke, die für Gewöhnlich nur in der
Prothetik helfende Verwendung finden, bei JAN FABRE aber Anlass sind für eine faszinierend
neue, tiefgründige Familie von etwa 80 Skulpturen und Objekten
|